Präsidentin Katalin Novák traf sich am Mittwochnachmittag mit RMDSZ-Präsident Kelemen Hunor in Bukarest, wo er am Gipfeltreffen der Drei-Meere-Initiative teilnimmt.
Katalin Novák, die am Mittwoch ihren Geburtstag feiert, schrieb auf ihrer Social-Media-Seite: „Der Schutz der Interessen der Ungarn steht auch in Bukarest an erster Stelle.“ Das Staatsoberhaupt berichtete, dass er in der rumänischen Hauptstadt zum ersten Mal ein Treffen mit RMDSZ-Präsident Kelemen Hunor gehabt habe.
„Ob in der Regierung oder nicht, das Bündnis mit den Führern der Ungarn jenseits der Grenze ist ewig“
- sagte der Präsident der Republik. Kelemen berichtete auch auf seiner Social-Media-Seite über das Treffen. Nach Angaben des Leiters des RMDSZ wurden während des persönlichen Treffens die rumänisch-ungarischen zwischenstaatlichen Beziehungen, Fragen der ungarischen Gemeinschaft in Rumänien und aktuelle Politik besprochen.
Die zwölf Staatsoberhäupter, die am Gipfel der Drei-Meere-Initiative teilnehmen, werden am Mittwoch im Laufe des Tages Wirtschafts- und Sicherheitsfragen diskutieren. Das achte Treffen der Initiative findet im Cotroceni-Palast statt, dem Sitz des Staatspräsidentenbüros, wo auch die Neuauflage des HTK-Wirtschaftsforums stattfinden wird.
Politischen Quellen zufolge werden auf dem Bukarest-Gipfel wichtige Entscheidungen zur Stärkung und Diversifizierung der Finanzinstrumente der Initiative sowie zu künftigen Vorgehensweisen für die Entwicklung der grenzüberschreitenden Verkehrs-, Energie- und Digitalisierungsinfrastruktur getroffen.
Zu den Hauptzielen des Treffens gehören die Entwicklung des Wirtschaftsforums, die Unterstützung bei der Schaffung eines Innovationsfonds, die Unterstützung bei der Schaffung eines neuen Investmentfonds und die Aktualisierung der Liste strategisch vorrangiger Projekte. Außerdem wird beschlossen, die HTK um Griechenland zu erweitern und die Ukraine und die Republik Moldau assoziierte Mitglieder zu werden. Unter den Ländern der Drei-Meere-Initiative ist Rumänien das erste, das den Gipfel zum zweiten Mal ausrichtet. Im Jahr 2018 war Präsident Klaus Iohannis auch Gastgeber des Treffens in Bukarest. Aus dem damals geschaffenen Investitionsfonds wurden fünf Großprojekte in mehreren Ländern, darunter Rumänien, mit einem Gesamtwert von 6 Milliarden Euro unterstützt. Beim achten Treffen der HTK werden alle zwölf Mitgliedsstaaten – Österreich, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Estland, Polen, Lettland, Litauen, Ungarn, Slowakei, Slowenien und der Gastgeber Rumänien – sowie Griechenland vertreten sein Als besondere Gäste waren die Republik Moldau und die Ukraine dabei. Eingeladen waren auch die strategischen Partner von HTK – Vertreter der USA, der Europäischen Kommission und Deutschlands, die Auslandsdelegation wird vom Sondergesandten des US-Präsidenten für Klimawandel, John Kerry, geleitet.
Bei dem Treffen werden auch der Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank und Vertreter der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung anwesend sein. Im Rahmen der Veranstaltung wird eine Plenarsitzung abgehalten, eine Erklärung verabschiedet und anschließend wird Präsident Klaus Iohannis gemeinsam mit seinen polnischen und litauischen Kollegen sowie dem kroatischen Premierminister eine Pressekonferenz abhalten. Anschließend lädt der Präsident die Delegationsleiter zu einem Arbeitsessen ein.
Chronik Online
Ausgewähltes Bild: Präsidentin der Republik Katalin Novák und Kelemen Hunor, Präsident der Rumänisch-Ungarischen Demokratischen Union (RMDSZ), treffen sich am 6. September 2023 in Bukarest. Das Staatsoberhaupt wird am Gipfeltreffen der Drei-Meere-Initiative in der rumänischen Hauptstadt teilnehmen. MTI/Noémi Bruzák