Bei der Zahl der Lehrer pro Kopf schneidet Ungarn deutlich besser ab als der europäische Durchschnitt.

Bei der Untersuchung der Nachhaltigkeit des Bildungssystems ist die Anzahl der Schüler pro Lehrer ein relevanterer Faktor als die Anzahl der Lehrer.

Wenn weniger Schüler in den Schulen ausgebildet werden müssen, werden auch weniger Lehrer benötigt, sodass die Zahl der Schüler pro Lehrer ein besser geeigneter Indikator für die Beurteilung des Lehrermangels und für internationale Vergleiche ist

- sagt die Oeconomus Economic Research Foundation in ihrer heute veröffentlichten Analyse.

Der Artikel stellt fest: Mit der Verringerung der Zahl der Schüler pro Lehrer sinkt auch die Arbeitsbelastung der Lehrer und die Schüler erhalten auch eine qualitativ hochwertigere und zielgerichtetere Ausbildung.

Quelle: Eurostat

Sie beziehen sich in der Analyse auf die vom Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) veröffentlichten Daten.

In Ungarn kamen 10,6 Schüler auf einen Lehrer, während der EU-Durchschnitt bei 12,1 lag.

Unter den EU-Mitgliedstaaten weisen Griechenland, Malta und Kroatien mit 8,2, 8,7 bzw. 9,1 Lehrern die günstigsten Indikatoren für die Arbeitsbelastung der Lehrer auf. Unter den V4-Ländern schneidet unser Land am besten ab, gefolgt von Polen, das ebenfalls unter dem EU-Durchschnitt liegt (10,9 Schüler/Lehrer). Im Gegensatz dazu liegt in der Tschechischen Republik und der Slowakei das Verhältnis von Schülern pro Lehrer über dem EU-Durchschnitt; 13,2 bzw. 14,3 Personen.

Unter den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist der Wert des Indikators in den Niederlanden und Frankreich am schlechtesten; 16,4 bzw. 14,9.

Beispiele finden sich auch im Artikel:

Um den Lehrermangel in den Niederlanden zu lindern, wurde auf kommunaler Ebene eine Vereinbarung getroffen, dass sie nicht miteinander um Lehrer konkurrieren, sondern gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, die Zahl der Lehrer zu erhöhen. In Frankreich fehlten vor Beginn des Schuljahres im vergangenen Jahr 4.000 Lehrer im Bildungssystem.

Oeconomus Interessantes :

In Italien beispielsweise sind 150.000 Lehrstellen mit Laienlehrern besetzt und in Schweden müssen bis 2035 153.000 Lehrer ausgebildet werden.

Schleier

Beitragsbild: MTI/Noémi Bruzák