Während jeden Tag Hunderte von Soldaten an der Front sterben, konnten sich in dieser Zeit diejenigen, die Geld hatten, ihre Freiheit, ihr Leben erkaufen. Wer fünf-, zehn- oder fünfzehntausend Dollar zahlen kann, wird nicht an die Front gebracht. Er erhält eine Bescheinigung, dass er wehrunfähig ist und das Land verlassen kann. Der ukrainische Galgenhumor nennt sie das Monaco-Bataillon.
Kein Zufall, denn wohlhabende Ukrainer kaufen gerne teure Immobilien in Südfrankreich. Aber auch Italien, Österreich, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate sind beliebt. Die Leiter der regionalen Rekrutierungsbüros sind seit Kriegsausbruch bereits zu millionenschweren Millionären geworden. Präsident Selenskyj kündigte an, dass in Kriegszeiten begangene Korruptionsfälle künftig als Landesverrat geahndet werden. Und das ukrainische Parlament stimmte in einem beschleunigten Verfahren über das Gesetz zur Offenlegung des Vermögens von Parlamentariern ab.
Zwar wurde die Einführung des Gesetzes um ein Jahr verschoben. Natürlich für den Erfolg der Korruptionsbekämpfung...
Die New York Times ist der Meinung, dass dies das eigentliche Problem der Ukraine ist. Ihren Angaben zufolge verschwanden fast eine Milliarde US-Dollar an US-Hilfsmitteln für Waffen und Munition. Daher war auch Präsident Selenskyj zum Handeln gezwungen. Er entließ den Leiter aller Rekrutierungsbüros. In einer weitläufigen Rede fragte er sich, was dort los sei. Was kaum zu glauben ist, da die militärischen Gegenmaßnahmen diese Missstände schon vor langer Zeit melden mussten. Andernfalls hätte die Führung des Dienstes entlastet werden müssen, was jedoch nicht geschah. Offenbar sah sich der Präsident auf Druck des Westens auch gezwungen, seinen Verteidigungsminister zu entlassen. Das hatte er schon einmal im Frühjahr angekündigt, doch dann passierte bezeichnenderweise nichts. Dann wurden die Verpflegungskosten der Soldaten um das Dreifache überhöht, nun auch der Kauf von Winterkleidung. Der dreifache Multiplikator ist die Konstante, so dass natürlich alle Beteiligten ihren Anteil bekommen können. Auch Selenskyjs Mentor Ihor Kolomoisky wurde erst vor wenigen Tagen verhaftet, obwohl die USA ihn bereits 2021 wegen Korruption mit Sanktionen belegt haben.
Hinter der Verhaftung des Oligarchen vermuten mehrere, dass der ukrainische Präsident auf diese Weise seinen Entdecker und Mentor schützen will.
Schließlich hat das ukrainische Parlament wenige Tage vor der offiziellen Aktion beschlossen, dass der Sicherheitsdienst der Ukraine (SZBU) die zuständige Ermittlungsbehörde in vorrangigen Korruptionsfällen sein wird. Und der Präsident entscheidet, was er als vorrangige Korruption ansieht. Den Nachrichten zufolge wird die SZBU jedoch manuell vom Präsidenten kontrolliert. Es würde mich also nicht wundern, wenn Kolomoiskys Verhaftung dazu dienen würde, ihn zu schützen. Zumindest solange es die Interessen des Präsidenten erfordern. Vielleicht sind wir nicht weit von der Wahrheit entfernt, wenn wir davon ausgehen, dass diese Taktik bei den westlichen Anhängern nicht gut ankam. Also holten sie auch eine Karte aus dem Stapel, die sie bisher geheim gehalten hatten. Sie behaupteten, versteckt hinter einem ägyptischen Investigativjournalisten, dass Selenskyjs Schwiegermutter nach Kriegsausbruch für fünf Millionen Dollar eine Villa an der Küste des Roten Meeres gekauft habe. Denn seine Villa in der Toskana reichte nicht mehr aus.
Schreckliche Kriegsopfer und unermessliche Korruption. Diese seltsame Dualität prägt heute die Ukraine und kann auch den Ausgang des Krieges entscheidend beeinflussen.
Wenn Präsident Selenskyj nicht versuchen würde, die unabhängige ungarische Bildung abzuschaffen, sondern beispielsweise einen seiner Berater die Eger Stars lesen ließe, würde er vielleicht herausfinden: „Die Stärke der Mauern liegt nicht im Stein, sondern in den Seelen der.“ Verteidiger.“
Ausgewähltes Bild: Magyar Nemzet / András Éberling