Robert Fico, der neu ernannte Premierminister der Slowakei, gab am Donnerstag vor dem zweitägigen EU-Gipfel in Bratislava bekannt: Er lehnt weitere Sanktionen gegen Russland ab und unterstützt auch keine Waffenlieferungen an die Ukraine.

Robert Fico, der nun seine zuvor geäußerte Meinung zu diesem Thema bestätigt hat, sprach darüber im Europaausschuss des Bratislavaer Parlaments, kurz bevor er zum Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) in Brüssel aufbrach.

Robert Fico betonte: Er werde nicht für Sanktionen gegen Russland stimmen, bis eine Analyse ihrer möglichen Auswirkungen auf die Slowakei auf dem Tisch liegt, und wenn sich herausstellt, dass die Sanktionen schädliche Auswirkungen auf die Slowakei haben würden, dann ist davon keine Rede sie zu unterstützen.

Er stellte fest: Diesmal wird von den baltischen Staaten mit der Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland gerechnet.

„Wenn die Sanktionen so sind, dass sie uns Schaden zufügen können, dann sehe ich keinen Grund, auch nur ihre Botschaft zu unterstützen“, erklärte Robert Fico.

Der slowakische Politiker, der am Mittwoch zum vierten Mal als Ministerpräsident eingesetzt wurde, hatte zuvor mehrfach erklärt, dass die EU-Sanktionen gegen Russland wirkungslos und schädlich für die Slowakei und die europäische Wirtschaft seien.

Der slowakische Ministerpräsident sprach auch über den Konflikt in der Ukraine und bestätigte dabei seine früheren Aussagen, dass die Slowakei die Lieferung von Waffen an die Ukraine ablehne und einen sofortigen Waffenstillstand befürworte.

„Als Regierungschef werde ich dafür eintreten, dass die Ukraine keinerlei militärische Unterstützung erhält“, sagte Robert Fico.

Er fügte hinzu, dass die Position seiner Regierung darin bestehe, dass die EU ihre derzeitige Rolle als Waffenlieferant zu einem Friedensstifter ändern sollte.

MTI

Titelbild: Slowakischer Premierminister Robert Fico
Quelle: MTI/EPA/Stephanie Lecocq