Der Festsaal des jüdischen Teils des Wiener Zentralfriedhofs brannte durch Brandstiftung vollständig nieder. Die Täter hätten mehrere Hakenkreuze an die Außenwand des Raumes gemalt, berichtet das Tett és Védelem Alápítvány unter Berufung auf das österreichische Nachrichtenportal Expressen.

Nach Angaben der Wiener Polizei war die Brandursache zunächst unklar, Untersuchungen vor Ort ergaben jedoch, dass Brandstiftung stattgefunden hatte. Auch Mitarbeiter des österreichischen Verfassungsschutzes und des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) beteiligten sich an der Suche nach den Tätern.

Personenschäden gab es nicht, der Sachschaden war jedoch erheblich.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen drückte in einer Erklärung seine tiefe Betroffenheit über das Geschehen aus.

„Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Österreich hat in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Das muss ein Ende haben“, sagte das Staatsoberhaupt.

Bundeskanzler Karl Nehammer sagte: „Antisemitismus hat in der österreichischen Gesellschaft keinen Platz, wir werden ihn mit allen politischen und verfassungsrechtlichen Mitteln bekämpfen.“

Die Brandstiftung war der dritte antisemitische Anschlag in der österreichischen Hauptstadt in den letzten Wochen. Letzte Woche rissen Teilnehmer eines pro-palästinensischen Protests israelische Flaggen von einer Synagoge herunter, und ein paar Tage zuvor schlug ein junger Einwanderer das Fenster einer koscheren Metzgerei ein, während er „Allahu akbar“ rief.

Neokohn.hu

Titelbild: Antisemitische Vandalen verunstalteten die Mauer des Wiener Zentralfriedhofs mit Hakenkreuzen.
Quelle: X/Oskar Deutsch