Wer glaubt, dass die EU-Staats- und Regierungschefs ihre Migrationspolitik ändern werden, wird enttäuscht sein.
Houston, wir haben ein kleines Problem! – 1970, während der Reise von Apollo-13 zum Mond, fiel der beabsichtigte unbeschwerte, aber dennoch bedrohliche Satz. Die Besatzung der Raumsonde, deren Leben in Gefahr war, konnte nach Überwindung schwerwiegender Schwierigkeiten schließlich lebend zur Erde zurückgebracht werden. Angesichts der Ereignisse nach dem schrecklichen Angriff auf Israel vor einem Monat muss man sagen: Europa, wir haben ein kleines Problem!
Tatsächlich haben viele von uns in der Mitte Europas die Gefahren gekannt, gesehen und Ihnen sogar davon erzählt, die mit der Flut einhergehen, die unkontrolliert über unser Land hereinbricht.
Terrorismus, islamischer Radikalismus, organisierte Kriminalität, der Kampf verschiedener Kulturen.
Darüber hinaus war bereits 2015 klar, dass die Schande des Antisemitismus in Westeuropa erneut Wurzeln geschlagen hatte. Erinnern Sie sich an die Geschichte von Reem Sahwil? Vor acht Jahren kam das palästinensische Mädchen als Flüchtling nach Deutschland, mit dem sich damals Bundeskanzlerin Angela Merkel unterhielt. Davon ermutigt berichtete auch die Zeitung „Welt“ über ihn. Unter anderem wurde er gefragt, was sein größter Traum sei.
„Ich hoffe, dass es eines Tages kein Israel mehr geben wird, sondern nur noch Palästina“
sagte das kleine Mädchen.
Viele Menschen hoben damals in Deutschland den Kopf, kehrten aber schnell wieder zur Tagesordnung zurück. Seitdem ist viel Wasser den Rhein und die Seine hinuntergeflossen, aber es war schon jetzt klar, welche Ansichten die Migranten aus der islamischen Welt mitbringen, was ihnen in Schulen und Moscheen beigebracht wurde, was sie zu Hause hörten. Doch die Politiker der EU-Staaten, die sich für Inklusion einsetzen, haben das Problem entweder verharmlost oder verschwiegen.
Allerdings gingen damit auch Antisemitismus, Hass auf Christen, Verachtung gegenüber Weißen und die Behandlung von Frauen als zweitklassig einher.
Nur die linksliberale Presse weigerte sich, über diese Probleme zu sprechen. Als dann in Frankreich die Angriffe auf jüdische Bürger zunahmen, fragten sie sich, warum Juden in Massen aus dem Land flohen. So sind wir im Herbst 2023 angekommen.
Deutschland, es gibt ein Problem! - Die meistgelesene Zeitung des Landes, Bild, veröffentlichte ein umfangreiches Manifest.
Der Titel ist bereits bekannt. In diesem Aufruf listet die Zeitung ausführlich auf, welche Erwartungen sie an die in ihrem Land ankommenden Migranten stellen möchte. Nach acht langen Jahren und dem sadistischen Angriff auf Israel erwachten sie aus ihrem Dornröschentraum. Wo haben Sie bisher gewohnt?
Bislang sind sie nur so weit gekommen, rosa angemalte, falsche Wunschträume von einer friedlichen, multikulturellen Traumwelt zu formulieren.
Jeder soll arbeiten, lasst uns tolerant zueinander sein, unsere Nachbarn respektieren, jeder soll das deutsche Grundgesetz respektieren. Alle diese Wünsche werden in fünfzig Punkten aufgelistet. Nur ist das Leben mittlerweile längst über diese vorsichtigen, fein formulierten Verkündigungen hinausgekommen.
Machen wir aus Neukölln Gaza! - so skandieren Zehntausende aggressive Demonstranten in Berlin, während sie mit Stöcken und Molotowcocktails auf die Polizei losgehen. Als trauriges Ergebnis des Tages mussten 65 Polizisten ins Krankenhaus gebracht werden. Der deutsche Kanzler und die Mitglieder seiner Regierung sagen immer wieder unterschiedliche Dinge und tun so, als hätte ihnen niemand gesagt, wie groß das Problem ist. Aber hin und wieder beschleunigen sie die Abschiebung, Hass hat in Europa keinen Platz, Menschen mit antisemitischen Einstellungen sollten keine deutschen Dokumente ausgehändigt werden.
Eine verantwortungsvolle Regierung ändert Gesetze, gibt Anweisungen, ergreift Maßnahmen und listet ihre Wunschvorstellungen nicht auf. Aber das sehen wir noch nicht.
Leider ist die Situation in anderen europäischen Ländern nicht besser. In Frankreich werden Davidsterne an die Wände von Synagogen und sozialen Einrichtungen gemalt, was schreckliche Erinnerungen hervorruft. Die britischen Zeitungen fragten den Oberbefehlshaber von Scotland Yard, warum er diejenigen nicht verhaftete, die bei der Londoner Demonstration von Zehntausenden antisemitische Parolen skandierten.
Denn es sei unnötig, sie einzuziehen, wenn kein Strafverfahren gegen sie eingeleitet werden könne, sagte der Kommandant. Dies würde das Feuer nur noch weiter anheizen, fügte er hinzu.
Hier warten noch schnelle, entschlossene und harte staatliche Maßnahmen. Auch diejenigen, die glauben, dass die Spitzen der Union nun ihre Migrationspolitik ändern werden, werden enttäuscht sein.
Der Migrationspakt, die Quote, die Inklusionspolitik liegen immer noch auf dem Tisch, als wäre nichts passiert.
Es ist wirklich passiert, Europa steht an einem Scheideweg. Die bitteren Folgen jahrzehntelanger Politik sind auf den Straßen sichtbar. Zehntausende unterstützen die blutrünstigen Terroristen der Hamas und fordern die Zerstörung Israels. Die Spaltung der westlichen Gesellschaften führt in die Katastrophe. Antisemitismus und Hass auf Israel sind kein vorübergehendes Fieber, sondern eine offene Bedrohung auch für christliche westliche Gesellschaften. Solange dies toleriert wird und nicht mit aller Härte vorgegangen wird, wird der islamische Radikalismus von Tag zu Tag stärker.
Und das ist noch nicht alles: Christen, die europäische Kultur wird ihr nächstes Ziel sein. Israelische Kibbuzim und Garnisonen wurden von einigen Tausend bewaffneten Terroristen angegriffen. An einem einzigen Tag überqueren mehr illegale Einwanderer die Grenzen der Union.
In den Aufnahmeländern leben bereits Millionen Menschen, die die Scharia-Gesetze akzeptieren, sich an ihren Lebensstil und ihre Kleidung halten und diese an ihre Kinder und Enkel weitergeben. Tausende von ihnen begeben sich dann auf den Weg der Radikalisierung. Dass sie aus einigen Bezirken westlicher Großstädte einen großen Teil Gazas machen wollen, ist keine leere Drohung mehr. In No-Go-Zonen wurden staatliche Gesetze lange verachtet und ausgelacht. Antisemitische Demonstrationen und Drohungen gegen Juden sind nur die ersten Anzeichen.
Die europäischen Bürger müssen auch mit ihren jüdischen Mitbürgern solidarisch sein, denn sie müssen wissen, dass sie die nächsten Ziele sein werden.
Aus dem von Migrationspolitikern ausgelösten Schneeball ist mittlerweile eine bedrohliche Lawine geworden. Die Grausamkeit und brutale Brutalität, mit der die Hamas Israel angriff, ist keine ferne Geschichte. Das ist die schreckliche Realität, die Westeuropa jederzeit erreichen kann.
Europäer, es gibt ein großes Problem!
Der Autor ist Experte für Sicherheitspolitik am Zentrum für Grundrechte
Ausgewähltes Bild: Magyar Nemzet / András Éberling