Mehr als sechzig Jahre nach ihrem Tod wird mit Hilfe künstlicher Intelligenz ein neuer biografischer Film über die legendäre französische Chansonsängerin Edith Piaf gedreht.

Edith, ein Joint Venture zwischen der Warner Music Group und dem Nachlassverwalter von Piaf, ist auf eine Länge von 90 Minuten geplant. Die in Paris und New York angesiedelte Produktion folgt dem Leben der Sängerin von den 1920er bis 60er Jahren. Piaf starb am 10. Oktober 1963.

Die Erzählerin des Films wird Piaf selbst sein, da sie mithilfe künstlicher Intelligenz in ihrer Originalstimme gesprochen wird. Gleichzeitig versprechen die Macher des Films, dass der Zuschauer bisher unbekannte Details aus Piafs Leben erfahren kann.

Die Animation verleiht der Geschichte einen modernen Ansatz und durch Archivmaterial, Bühnen- und Fernsehauftritte sowie TV-Interviews können sich Zuschauer ein authentisches Bild von wichtigen Momenten in Piafs Leben machen, teilte der Musikverleger mit.

Die Warner Music Group arbeitet bei der Entwicklung des Films mit der Produktionsfirma Seriously Happy zusammen. Laut Warner Music werden sie mithilfe künstlicher Intelligenz, die Hunderte von Audio- und Filmaufnahmen von Piaf untersucht, in der Lage sein, Piafs Lebensgeschichte authentisch darzustellen.

Im Film Edith, dessen Drehbuch Julie Veille und Gilles Marliac schrieben, kommen auch ihre berühmten Hits wie „La Vie en rose“ oder „Non, je ne hurte rien“ zum Einsatz.

Laut Catherine Glavas und Christie Laume, Kuratoren des Piaf-Nachlasses, erweckt die KI-Technologie Piafs Stimme zum Leben, als wären wir wieder mit ihr im selben Raum. Sie fügten hinzu, dass der Film Piafs wahre, „fröhliche Persönlichkeit, seinen Humor und seinen unerschütterlichen Geist“ vermitteln könne.

Variety erinnerte daran, dass bereits viele Dokumentar- und Spielfilme über den Künstler gedreht wurden, darunter 2007 das biografische Drama Piaf, für das Marion Cotillar für die Titelrolle einen Oscar erhielt.

MTI

Titelbild: Edith Piaf würde mithilfe künstlicher Intelligenz ihr Leben selbst erzählen.
Quelle: Eric Koch für Anefo/commons.wikimedia.org