Den Anzeichen nach zu urteilen, hat die Ukraine keine andere Wahl, als die erworbenen Minderheitenrechte zu respektieren, egal wie widerwillig sie dies tut.
Obwohl die Ukraine der Europäischen Union beitreten möchte, wird Ungarn dies sicherlich nicht unterstützen, solange der Sprachgebrauch der ungarischen Minderheit eingeschränkt wird.
Die neueste Idee war bekanntlich, dass beispielsweise in Unterkarpatien die ungarische Sprache auch in den Pausen zwischen den Unterrichtsstunden verboten werden sollte, Ärzte ihre Patienten aber auch nicht auf Ungarisch beraten könnten.
In Kiew ging erneut ein Medikament schief, und beim Arzt konnte man kein Ungarisch mehr sprechen
Die Gesetzgebung wurde unter anderem bereits von der Venedig-Kommission kritisiert, bisher wurden jedoch keine Änderungen im Fall der ukrainischen Minderheiten vorgenommen.
Presseberichten zufolge könnte der gerade ausgearbeitete Entwurf jedoch einen Fortschritt in dieser Angelegenheit darstellen.
Für die Ukraine ist es wichtig, das Gesetz zur Einschränkung der Minderheitenrechte zu ändern, denn ohne dieses Gesetz hat sie keine Chance auf einen Beitritt zur Europäischen Union.
Deshalb hat Kiew nun angekündigt, dass es das Recht der Ungarn auf den Gebrauch der Sprache wiederherstellen kann, und kann sich dazu den Plänen zufolge sowohl auf das Bildungsgesetz 2017 als auch auf das Sprachengesetz 2019 stützen.
Der Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó hat mehrfach erklärt, dass wir in den letzten acht Jahren von den ukrainischen Behörden immer wieder Zusagen erhalten hätten, dass sie dieses Problem lösen würden, tatsächlich aber nichts unternommen hätten.
Titelbild: Die Münkacsi-Burg – noch mit dem Turul auf dem Giebel.
Quelle: kiszo.net