Aufgrund des Konflikts im Nahen Osten rufen dschihadistische Kreise zu Attentaten gegen den Westen auf, worauf die Terroristen in der aktuellen Lage mit „emotional gesteigerter“ Stimmung reagieren.

Die Wahrscheinlichkeit terroristischer Anschläge sei durch das Massaker der Hamas in Israel und den israelischen Gegenangriff drastisch gestiegen, heißt es in dem deutschen Geheimdienstbericht. Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz besteht ein erhebliches Risiko „möglicher Terroranschläge gegen jüdische und israelische Personen, Institutionen und den ‚Westen‘“.

Laut Büroleiter Thomas Haldenwang beobachte man die „Phänomene“, die auf die Organisation islamistischer Anschläge hindeuten, schon seit längerem.

„Ich habe mehrfach betont, dass es jeden Tag einen islamistischen Anschlag in Deutschland geben kann, aber jetzt hat auch dieser ein neues Ausmaß erreicht“, sagte er.

Aufgrund des Nahost-Konflikts riefen dschihadistische Kreise zu Attentaten gegen den Westen auf, worauf die Terroristen in der aktuellen Situation mit „emotional erhöhter“ Stimmung reagierten.

„Die Gefahr ist real und größer als jemals zuvor“, warnte er.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sagte der deutschen Presse, dass auf Weihnachtsmärkten in Deutschland eine Terrorwarnung gelte.

„Schon allein aufgrund der christlichen Symbole werden diese Ereignisse zum Ziel von Angriffen islamistischer Terroristen“, fügte er hinzu.

In einem Interview mit Bild warnte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass „Deutschland nach Israel der Nächste“ sei, wenn es um Terroranschläge der Hamas gehe.

Hintergrund der erhöhten Bereitschaft ist laut Presseberichten, dass zwei junge Islamisten sich vermutlich auf einen Terroranschlag am Freitag, 1. Dezember, in Köln vorbereiteten.

Einer der Verdächtigen ist Edris D., ein 15-jähriger Afghane aus Burscheid, zudem ist den Behörden im Zusammenhang mit dem Fall auch ein junger Mann russischer Herkunft aufgefallen. Gegen beide wurden Haftbefehle erlassen.

Origo.hu

Titelbild: Der Ort des Berliner Terroranschlags 2016
Quelle: Wikimedia.com/Andreas Trojak