Es ist alles nur eine Frage der Perspektive: Was von hier aus wie Verrat aussieht, kann, wenn man es von einem guten Wall-Street-Sessel aus betrachtet, beispielsweise kitzelnde Parteilichkeit sein.

Zwei Milliarden Forint: So viel Geld konnte Gergely Karácsony in den vergangenen Jahren für sein über vierzigköpfiges „Beraterteam“ ausgeben. Immerhin ist dies nur das Doppelte des Betrags, den der Bürgermeister jährlich für die Umsetzung der Ideen der Budapester unter dem Titel „Gemeindehaushalt“ ausgibt.

Darüber hinaus beträgt dieser Geldbetrag fast die Hälfte der 5,6 Milliarden, die die ungarische Staatskasse aufgrund der Weigerung, die Solidaritätssteuer zu zahlen, vom Konto der Hauptstadt eingezogen hat.

Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, sich umfassend von der ausgewählten Firma beraten zu lassen, zu deren Mitgliedern auch der Chefrechtsberater Csaba Tordai gehört.

Wer könnte übrigens die Schlüsselfigur im Halbmilliarden-„Mikrospenden“-Verbrechen der Karácsony-Bewegung sein?

Wenn Tordai übrigens allgemeine rechtliche Ratschläge zum Umgang mit der Sammlung geben würde, dann würde ihm bis Weihnachten zumindest ein Tock einfallen, denn die „Mikrospender“ machten sich nicht einmal die Mühe, brandneue, fortlaufend nummerierte und zusammengeklebte Eurobündel in den Sammelboxen. Oder zumindest eine elende Kiste irgendwo abzustellen.

Aber das dürfte Kari Geris Problem sein.

Ein weiterer Berater war Kálmán. Das heißt, Olga. Das macht nichts, denn nachdem sie letztes Jahr im Parlament gesessen hat, kann sie als anständige Schwiegermutter keine tausend im Monat mehr Gemeinderäte verteilen.

Es ist fraglich, ob er als leitender Kulturberater (vgl.: Stand des Kulturlebens in der Hauptstadt und Degradierung des József-Katona-Theaters zum DK-Partytheater) oder im Tisztelt Ház, wo er tätig war, eine fruchtbarere Arbeit geleistet hat hält mit der Leichtigkeit einer Seekuh, die in der Savanne liegt, Reden darüber, wie man heutzutage grillen kann.

Und dann haben wir noch nicht einmal über Dávid Korányi gesprochen, den ehemaligen diplomatischen Berater der Stadt, dessen Aufgabe praktisch darin bestand, den amerikanischen Einfluss bei den Wahlen 2022 zu maximieren.

Es ist alles nur eine Frage der Perspektive: Was von hier aus wie Verrat aussieht, kann, wenn man es von einem guten Wall-Street-Sessel aus betrachtet, beispielsweise kitzelnde Parteilichkeit sein. Alex Soros würde sich sicherlich freuen, wenn Karácsony im nächsten Jahr wiederbelebt würde.

Ungarische Nation

Titelbild: Gergely Karácsony könnte mit seinen Beratern zusammenarbeiten statt Eigenwerbung.
Quelle: Facebook/Gergely Kárácsony