Die American Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) gab am Donnerstag in Los Angeles die Shortlist der zehn Oscar-Kategorien bekannt. Im Bereich der Kurzanimationen gehörte auch Anna 27 von Flóra Buda zu den Produktionen, aus denen im Januar die Oscar-Nominierten hervorgehen werden.

Flóra Budas Animationsfilm Anna 27 gewann im Mai die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes und wurde im Juni auch beim Annecy International Animation Film Festival ausgezeichnet. Der animierte Kurzfilm wurde von der französischen Firma Miyu und der ungarischen Firma Boddah produziert. Die Produzenten sind Emmanuel-Alain Raynal und Pierre Baussaron sowie Gábor Osváth und Benjámin Péter Lukács.

Péter Benjámin Lukács war der Toningenieur des autobiografisch inspirierten Werks.

Mittlerweile ist 27 in das Feld der 15 Produktionen eingestiegen, aus denen die Academy of Film and Television Arts die Oscar-Nominierten für die Kategorie auswählen wird.

Die zehn Kategorien, für die die Oscar-Kandidaten bekannt gegeben wurden, sind Dokumentarfilm, Kurzdokumentarfilm, internationaler Film, Make-up und Haare, Ton, Originalmusik, Originalsong, animierter Kurzfilm, Kurzspielfilm und visuelle Effekte, berichtete Variety.com.

Die Shortlist der internationalen Filme umfasst ebenfalls 15 Produktionen, der ungarische Beitrag, Áron Gauders Zeichentrickfilm „Die vier Seelen des Kojoten“, schaffte es nicht in die Liste. In diesem Jahr nominierten 88 Länder ihre ausgewählten Filme in der Kategorie „Internationaler Film“.

Der deutsche Film „The Teacher's Room“ und das in Tokio gedrehte Wim Wenders-Drama „Perfect Days“ gehören zu den Filmen, die eine Chance auf eine Oscar-Nominierung haben.

Die Liste umfasst auch den finnischen Falling Leaves, den italienischen Io Capitano, den französischen The Taste of Passion, den britischen The Zone of Interest, den spanischen La sociedad de la nieve und den ukrainischen Film 20 Days in Mariupol, der ebenfalls enthalten war die kurze Liste der Dokumentarfilme.

Greta Gerwigs Barbie, Christopher Nolan Oppenheimer, Martin Scorseses Drowned Flowers, Jonathan Glazers The Zone of Interest und Jorgosz Lanthimosz‘ Poor Couples kamen in mehreren Kategorien in die engere Wahl.

Zu den 15 Komponisten-Finalisten in der Oscar-Kategorie „Originalmusik“ zählen John Williams für „Indiana Jones und das Rad des Glücks“, Ludwig Göransson für „Oppenheimer“, Mica Levi für das Drama „The Zone of Interest“ und Robbie Robertson für die Filmmusik zu Strangled Flowers.

Drei von Barbies Titelliedern wurden auch in die engere Wahl für den besten Filmsong aufgenommen, darunter zwei Lieder aus dem Musical „The Color Purple“ und „Flora and Son“.

Die engere Auswahl des Dokumentarfilmbereichs umfasst unter anderem 20 Days of Mariupol, American Symphony, Still: A Michael J. Fox Movie, Going to Mars: The Nikki Giovanni Project, The Eternal Memory, A Still Small Voice und Four Daughters will konkurrieren mit Produktionen um die Oscar-Nominierung.

Überraschenderweise wurde Oppenheimer aus dem kurzen Feld der visuellen Effekte ausgeschlossen, nahm aber Zack Snyders Science-Fiction-Film „Rebel Moon: Teil 1 – Kind des Feuers“, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, „Guardians of the Galaxy: Teil 3“, „Arme Paare“ und „Mission“ auf : Impossible: Showdown – Teil Eins ebenfalls.

Auf der Shortlist der Kurzfilme stehen außerdem Pedro Almodóvars „Strange Way of Life“ und Wes Andersons „The Wonderful Story of Henry Sugar“.

Die Auswahllisten werden größtenteils von den Branchenmitgliedern jeder Kategorie bestimmt.

Die Oscar-Nominierungen werden am 23. Januar bekannt gegeben.

Die 96. Oscar-Verleihung findet am 10. März in Los Angeles statt, dieses Mal beginnt sie jedoch eine Stunde früher, um 19 Uhr Ortszeit. Moderiert wird die Zeremonie von Jimmy Kimmel, der der Einladung nach 2017, 2018 und 2023 bereits zum vierten Mal gefolgt ist.

MTI