Diesen Wissensstoff aus dem Rahmen der Allgemeinbildung auszuschließen, bedeutet auch eine Abwertung unseres nationalen künstlerischen Erbes – protestiert die MTA in ihrer Stellungnahme.
In einer Stellungnahme reagierte die Ungarische Akademie der Wissenschaften darauf, dass Kunstgeschichte als eigenständiges Fach gemäß dem neuen Nationalen Kernlehrplan (NAT) von 2020 nicht mehr als Wahlfach an staatlichen weiterführenden Schulen angeboten wird ab 2024, und die Möglichkeit, diesen Abschluss zu machen, wird in Ungarn entfallen.
Der Wissenschaftliche Ausschuss für Kunstgeschichte der Abteilung für Philosophie und Geschichte der Ungarischen Akademie der Wissenschaften hat begonnen, zu protestieren, weil er der Ansicht ist, dass dies „inakzeptabel, unüberlegt und äußerst schädlich sowohl auf kurze als auch auf lange Sicht“ sei. „Gender ist ein integraler Bestandteil der Allgemeinbildung.“
Die Tradition und Gegenwart der europäischen und ungarischen bildenden Künste steht unserem literarischen Erbe in nichts nach. Dies gilt insbesondere für die bildzentrierte Kultur des 21. Jahrhunderts, die mit der synthetischen Einheit von Bildern und Worten kommuniziert.
Die Eliminierung dieses Wissensmaterials aus dem Rahmen der Allgemeinbildung bedeutet auch eine Abwertung unseres nationalen künstlerischen Erbes und führt letztlich zu einer Schwächung unserer kulturellen Wettbewerbsfähigkeit
- schrieben sie in der Ankündigung.
Sie wiesen im Zusammenhang mit dem Fall auch darauf hin, dass Kunstgeschichte bislang nur ein Wahlfach im Gymnasialunterricht sei, nur im Rahmen einer Fakultät oder mit einer Sondererlaubnis unterrichtet werden dürfe und auch im Gymnasium fakultativ sei Auswahl an Abiturfächern. „Dennoch haben viele diese Chance genutzt“, schrieben sie.
Quelle: Mandarin
Titelbild: MTI/Tibor Rosta