Vor fünfzig Jahren, am 6. Januar 1974, wurde der Ungarische Ornithologische Verein (MME) gegründet. Innerhalb eines halben Jahrhunderts habe sich aus den zweihundert Gründern eine Organisation mit zehntausend Mitgliedern und vierzigtausend Unterstützern entwickelt und sei damit zur bedeutendsten Naturschutzorganisation im östlichen Teil Europas geworden, teilte MME mit.

Wie bereits geschrieben, hielt die MME anlässlich ihrer Gründung in Gödöllő in den Stallungen des Königsschlosses eine Tagung ab, bei der fünfzig Jahre Ornithologie- und Naturschutzarbeit Revue passieren ließen. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Generaldirektor von BirdLife International, Martin Harper, der die Rolle des Vereins im regionalen und internationalen Naturschutz hervorhob.

In der Ankündigung wurde daran erinnert, dass der Gründer, zweihundert begeisterte Vogelschützer, im Januar 1974 im Höhlenkino des Zoos und Botanischen Gartens der Hauptstadt den Ungarischen Ornithologischen Verein gründeten.

„Die Verantwortlichen haben den Verein nach internationalem Vorbild zu einer modernen Zivilorganisation mit einer breiten gesellschaftlichen Basis gemacht.“ Der gesellschaftlichen Öffnung folgte die Ausweitung der Aktivitäten auf andere Artengruppen und allgemeine Naturschutzthemen, 1990 wurde der Name der Organisation in Ungarischer Ornithologie- und Naturschutzverband aufgenommen“, heißt es im Kommuniqué.

MME war 1993 Gründungsmitglied von BirdLife International und ist seitdem ein wichtiges Mitglied der internationalen Organisation. Die Mitglieder sind in dreißig regionalen Organisationen zusammengefasst, die das gesamte Land mit einem Netzwerk von Freiwilligengruppen abdecken. Im Laufe der Jahrzehnte wurden für jeden Bereich acht Abteilungen geschaffen, und die Jugendabteilung von MME vereint als neueste Organisationseinheit begeisterte Naturschützer in der Altersgruppe von 16 bis 30 Jahren.

Im letzten halben Jahrhundert wurden zahlreiche Erhebungs- und Forschungsprogramme durchgeführt, um die Populationsveränderungen, die Verbreitung und die Erhaltungsprobleme einzelner Arten zu ermitteln. Die Datenbanken der Vogelberingungszentrale und der Beobachtungsstelle sind international herausragend, sie speichern zig Millionen Datensätze und die Ergebnisse stehen neben den großen Übersichtswerken auch im Internet für jedermann zur Verfügung.

„Im Laufe der Jahrzehnte hat der Verein herausragende Ergebnisse im Bereich des Greifvogelschutzes erzielt, darunter den Schutz des Wanderfalken, des Wanderfalken und des Weißkopfseeadlers durch die Anlage künstlicher Nester, Programme zur Verhinderung von Stromschlägen und Vergiftungen sowie den Schutz von Lebensräumen Maßnahmen“, heißt es in der Ankündigung.

Der Turmfalke, der zum Vogel des Jubiläumsjahres gewählt wurde, veranschaulicht anschaulich die Geschichte des Vereins. Mitte der siebziger Jahre war die Art vom Aussterben bedroht, daher unternahmen die Freiwilligen und Leiter des Vereins ernsthafte Anstrengungen, um sie zu retten. Dank dieser beträgt der Bestand inzwischen 180–200 Paare und der ungarische Bestand ist der zuverlässigste im gesamten eurasischen Verbreitungsgebiet des Turmfalken. Neben den Raubtieren wurden in dem Kommuniqué auch die Schutzprogramme hervorgehoben, die auf den Bussard, den Weißstorch, den Schwarzstorch, den Schwarzstorch, die Schleiereule und die Schleiereule als Flaggschiffarten abzielen.

Im Laufe der Zeit erweiterte sich der Tätigkeitsbereich von MME auf Amphibien und Reptilien, später auf Säugetiere und schließlich auf Schmetterlinge und Libellen. Die Organisation startete außerdem Erhebungs-, Forschungs-, Schutz- und Aufklärungsaktivitäten zum Schutz dieser Artengruppen. Im Rahmen des Programms zur Rettung der Flusskrebsotter wurde das Schutzzentrum für Flusskrebsotter eingerichtet, in dem auch ein Programm zur künstlichen Fortpflanzung zur Rettung der Art durchgeführt wird.

Mit Hilfe von Camps, Umweltbildung, Vogelschulen und -kindergärten sowie vogelfreundlichen Gartenprogrammen ist es der MME gelungen, viele Zehntausende Menschen direkt an die Werte der Natur heranzuführen und sie zu aktivem Handeln zu ermutigen .

MTI

Foto: Direktion des Nationalparks Hortobágyi/Attila Szilágyi