Es wurde nicht nur ein Frontalangriff gegen Viktor Orbán gestartet, sondern sogar die EU-Staats- und Regierungschefs werden dafür verantwortlich gemacht, dass sie dazu beigetragen haben, dass Ungarn die Ressourcen erhält, die wir verdienen.

Wie das Europaparlament Ministerpräsident Viktor Orbán und Ungarn angreift – darüber schrieb das Brüsseler Nachrichtenportal Politico. Am Mittwoch wird der Präsident der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates dazu befragt, warum sie Gelder für Ungarn freigegeben haben, während die Bedenken hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit bestehen bleiben.

Am Donnerstag können die Abgeordneten über die Resolution zu Ungarn abstimmen. Dazu gehört auch eine Aufforderung an die EU-Länder, das Verfahren nach Artikel 7 fortzusetzen.

Die Beschlüsse des Europäischen Parlaments (EP) haben keine unmittelbare Gesetzgebungsbefugnis und sind daher für die Mitgliedstaaten nicht bindend. Vielmehr transportieren die Resolutionen politische Botschaften aus Brüssel.

Doch über die Abstimmung am Donnerstag hinaus versuchen sie, nicht nur Druck auf die Mitgliedsstaaten, sondern auch auf die EU-Institutionen auszuüben.

Neben der Befragung von Ursula von der Leyen und Charles Michel am Dienstag können wir auch mit Neuigkeiten zur Unterschriftensammlung gegen Ungarn rechnen.

Kürzlich wurde eine Petition gestartet, um der ungarischen Regierung das Stimmrecht im Rat der Mitgliedstaaten zu entziehen. Dass die Petition mit 120 Unterschriften eine rekordverdächtige Unterstützung erhielt, zeigt deutlich die Abneigung gegenüber Ungarn.

Der Vertreter der Volkspartei EP, der die Unterschriftensammlung initiiert hatte, erlaubte sich dies (in seinem Interview mit Rtl.hu) zu sagen

„Wenn wir uns das Narrativ des Fidesz im Laufe der Jahre, insbesondere vor den Wahlen, ansehen, stellen wir tatsächlich einige Ähnlichkeiten mit dem Narrativ der Nazis fest.“

Der nächste Schritt im Prozess besteht darin, den Präsidenten des Europäischen Parlaments im Zusammenhang mit der Petition zu konsultieren, damit über deren Inhalt entschieden werden kann.

Die realistischeren Vertreter und Experten schlugen jedoch Alarm, dass eine sehr negative und übermäßig antidemokratische Serie beginnen könnte, indem den Mitgliedstaaten das Stimmrecht im EU-Rat entzogen wird, nur weil sie mit der von ihnen vertretenen Position nicht einverstanden sind.

Es ist jedoch zu betonen, dass die von den Abgeordneten unterzeichneten Petitionen des Europäischen Parlaments auf eigene Initiative keine unmittelbare, verbindliche Gesetzgebungsbefugnis für andere EU-Institutionen haben.

Vor diesem Hintergrund besteht laut dem Brüsseler Portal Politico immer noch eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass Viktor Orbán in naher Zukunft tatsächlich sein Wahlrecht verlieren wird, aber selbst sie schätzten ein, dass nun ein „Frontalangriff“ gegen ihn gestartet werde Ungarischer Premierminister.

Ungarische Nation

Titelbild: Auf dem von der Pressestelle des Ministerpräsidenten veröffentlichten Bild trifft Ministerpräsident Viktor Orbán (b) am 14. Dezember 2023 zu einem zweitägigen Treffen der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Brüssel ein.
Von rechts Bertalan Havasi, der Pressechef des Premierministers. Quelle: MTI/Pressestelle des Premierministers/Zoltán Fischer