Der Wiederaufbau des ehemaligen Hauptquartiers der Rotkreuzgesellschaft am Dísz tér steht kurz vor dem Abschluss. Als Ergebnis des Nationalen Hauszmann-Programms wird im Budavári-Palastviertel eine weitere städtische Wunde geheilt. Das äußere Erscheinungsbild der neu erstandenen Zentrale des Roten Kreuzes wird bereits in diesem Jahr seine ursprüngliche Form zeigen. Das Gebäude werde als Büro dienen, schreiben sie Facebook-Seite des Nationalen Hauszmann-Programms.

Teilweise sind die Fassadenornamente bereits sichtbar geworden, auch die Geländerelemente wurden rund um die Terrassen angebracht. Im Frühjahr bearbeiten die Spezialisten die dekorativen Elemente mit einer speziellen Deckschicht und verleihen der Fassade so ein einheitliches Erscheinungsbild.

Auch das Dach wird bald fertig sein und im Januar wird die patinierte Zinkblecheindeckung auf die Eckkuppeln aufgebracht. Es wird erwartet, dass die letzten dekorativen Zinnelemente des Gebäudes, die grotesken Kopfbedeckungen, die die Kuppeln schmücken, im Laufe des Sommers an ihrem endgültigen Platz angebracht werden. In den Innenräumen der Zentrale des Roten Kreuzes begannen die Stuckarbeiten der Ehrenhalle, die auf den Originalplänen und Archivfotos basierten.

Zentrale des Roten Kreuzes

Das wiedergeborene Hauptquartier des Roten Kreuzes / Facebook / Nationales Hauszmann-Programm

Im Jahr 1900 kaufte die Gesellschaft des Roten Kreuzes der Länder der Heiligen Krone Ungarns 1–2 Dísz tér. Gebäudekomplex, der nach den Plänen zweier bedeutender Architekten der damaligen Zeit, Alajos Hauszmann und Dezső Hültl, entstand. Der Palast an der südöstlichen Ecke des Platzes stammt aus dem II. Jahrhundert. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war es ein fester Bestandteil der Skyline des Burgviertels. Trotz des Beschusses im Krieg hätte es gerettet werden können, doch 1946 beschloss die Politik, es komplett abzureißen, und an seiner Stelle stand jahrzehntelang ein verwahrlostes Grundstück, auf dem ein anspruchsloser Flohmarkt betrieben wurde.

Im Rahmen des Nationalen Hauszmann-Programms werden die äußeren Merkmale des zu sanierenden Gebäudes originalgetreu nachgebildet und gleichzeitig modernen Lösungen in Bezug auf Innenarchitektur und Gebäudetechnik Vorrang eingeräumt.

Titelbild: Das wiedergeborene Hauptquartier des Roten Kreuzes / Foto: Facebook / Nationales Hauszmann-Programm