Unser erster Nationalpark ist 50 Jahre alt geworden.
Dichter und Schriftsteller zeugten von seiner Schönheit und Einzigartigkeit. Hier wird das Leben unserer nomadischen Vorfahren offenbart, seine Beziehung zur wunderbaren Natur, die nur die zum Leben notwendigen Güter begrenzt, alles, was Hortobágy zu einem Symbol des ungarischen Schicksals machte. Der natürliche Reichtum der Ebene, ihre landschaftliche Schönheit und ihre ethnografischen Traditionen machen sie zu einem unserer Nationalschätze, die mit Angst gehütet werden.
Die Gründung des Nationalparks am 1. Januar 1973 wurde durch das der ungarischen Regierung vorgelegte „Pro Natura“-Memorandum ermöglicht, das von 21 international renommierten Wissenschaftlern unterzeichnet wurde. Die im Rahmen der Vorbereitung durchgeführten Sondierungsuntersuchungen deuteten bereits darauf hin, dass die Feuchtgebiete am stärksten gefährdet sind, weshalb als erstes mit dem Bau des Wasserersatzsystems des Kunkápolnási-Sumpfes begonnen wurde.
Das damalige Wirtschaftssystem erschwerte die Nutzung von Flächen, die auch dem Naturschutz dienten. Die Gänsezucht war eine Kraftprobe mit vielen Konflikten.
Nach den vorübergehenden Schwierigkeiten des Regimewechsels gelang es, den größten Teil der Schutzgebiete unter Nationalparkverwaltung zu stellen, was zu einer entscheidenden Veränderung des Verhältnisses von Landwirtschaft und Naturschutz führte. Die Regelung der Eigentumsverhältnisse, die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen der ehemaligen Staatswirtschaft (Nonprofit Kft., Halgazdaság Rt.) und die Erweiterung des Nationalparks stärkten die Einheit der Wildnisbewirtschaftung.
Mitte der 1990er-Jahre erhielten die naturschutzfachlichen Sanierungsarbeiten dank nationaler und internationaler Unterstützung neuen Schwung. Die Wiederherstellung der Eyek-Pustkakócsi-Sümpfe und der Bau des Halas-Fének-Wasserersatzsystems in Zám wurden durchgeführt.
Von großer Bedeutung war die Beseitigung der Kanäle der verlassenen Reisfelder und bewässerten Weiden, wodurch der natürliche Wasserhaushalt von fast 30.000 ha Salzebenen wiederhergestellt wurde.
Der Einbau der Freileitungen in das Erdkabel, das den Wüstenhorizont durchbricht und die Vögel gefährdet, brachte ein spektakuläres Ergebnis. Es wurden auch erhebliche Verbesserungen vorgenommen, um das verbleibende Stromnetz vogelfreundlich zu gestalten.
Im letzten Jahrzehnt hat sich der Zustand der Feuchtlebensräume durch Projekte zur Verbesserung des Wasserrückhalts und zur Sanierung von Wiesenseen weiter verbessert.
Allein die Beweidung von mehr als 300 eurasischen Wildpferden und 240 rekonstruierten antiken Stoßzähnen in Pentezug sorgt für die Erhaltung eines günstigen ökologischen Zustands.
Darüber hinaus haben bedeutende Entwicklungen im Bereich Ökotourismus und Umweltbildung stattgefunden (z. B. Besucherzentrum, Naturschule).
Zusätzlich zur nationalen Gesetzgebung wird die Wildnis auch durch internationale Verträge geschützt. Sein gesamtes Gebiet ist ein UNESCO-Biosphärenreservat. Seine Feuchtgebiete, die eine wichtige Rolle beim Vogelzug spielen, wurden in die Liste der Ramsar-Konvention aufgenommen. Die Ebene ist Teil des Weltkulturerbes und des Internationalen Astronomischen Parks.
Unser Ziel ist es, unser Natur- und Kulturerbe nicht nur zu bewahren, sondern es auch zu präsentieren.
Die Kutschfahrten und die Fohlenschau in Máta sorgten lange für Hortobágys Beliebtheit. Das traditionelle Wissen und die Bräuche der Hirten, die riesige Herden und Herden weiden, gehören auch heute noch zu den wichtigsten Werten.
Während der Pusztai-Tierpark ungarische Haustierrassen präsentiert, die im Karpatenbecken heimisch sind, präsentiert der Malomház-Wildpark Tierarten, die bereits aus der Wildnis verschwunden sind (Wildpferde, alte Wölfe).
Auch die restaurierte kleine Eisenbahn auf den „Alten“ Seen trägt zur Präsentation der reichen Vogelwelt bei.
Dies beweist auch, dass der erste Nationalpark unseres Landes ein besonders wichtiger Teil unseres nationalen Erbes ist, dessen Erhaltung und Präsentation dank der hochqualifizierten professionellen Arbeit der hier tätigen Fachleute gewährleistet ist.
Direktion des Nationalparks Hortobágy / Dr. Csaba Aradi – Zoltán Danyi – István Gyarmathy
Ausgewähltes Bild: Nationalpark Hortobágy/Facebook