Unter dem Titel Erbe – Wissen – Gemeinschaft beginnt die sechsmonatige landesweite Veranstaltungsreihe von Szentendre Skanzen, bei der Interessierte an 79 Standorten zu Fach- und Gemeindetreffen willkommen geheißen werden.
Die Programme des Skanzen, zu denen Ausstellungen, Vorträge und Schulungen gehören, werden mit Hilfe seines landesweiten Netzwerks in Kleinstädten in Ungarn angeboten, heißt es in einer Erklärung, die das Ethnografische Freilichtmuseum in Szentendre am Montag an MTI gesendet hat.
Als erste Station wird die Fotoausstellung mit dem Titel „Spirituelles Kulturerbe in Ungarn“ in Móricgát im Komitat Bács-Kiskun eröffnet, anschließend wird die Wanderausstellung an 17 weiteren Orten im Land gezeigt.
Im Auftrag des Skanzen Intangible Cultural Heritage Board
Die künstlerischen Fotografien von Balázs Farkas-Mohi geben einen Einblick in das Leben unserer Gemeinden, in die Welt der farbenfrohen Traditionen, die in der nationalen Liste des intellektuellen Kulturerbes aufgeführt sind: von der Bustour durch Mohács über die Falknerei bis hin zur ungarischen Zirkustradition, heißt es die Beschreibung der Ausstellung. Auf den Fotos können Besucher nicht nur das lebendige Handwerk, die Gastronomie und die Bräuche der darstellenden Künste kennenlernen, sondern auch die Kulturerbegemeinschaften, die in der jeweiligen Region tätig sind und ihre Traditionen pflegen.
Darüber hinaus werden in 40 Siedlungen des Landes wissenschaftliche und pädagogische Vorträge, sogenannte Heritage-Workshops, organisiert, deren Ziel es ist, den Interessierten die in der nationalen Liste aufgeführten geistigen Kulturgüter näher zu bringen.
Bei den Vorträgen machen ein eingeladener Experte und ein Vertreter einer Gemeinde den Interessierten den kulturhistorischen, ethnografischen Hintergrund und das lebendige Erbe der jeweiligen Region näher. Dabei legt es besonderen Wert auf die regionaltypischen Traditionen und Bräuche, die noch nicht in die Liste aufgenommen wurden, aber noch lebendig sind.
Die Ausstellungsreihe Photon a multt präsentiert eine Auswahl aus der ethnografischen Fotosammlung der Skanzen und stellt architektonische Erinnerungen an das Volks- und Industrieerbe sowie ländliche Architekturtraditionen der jüngeren Vergangenheit vor.
Die Fotoauswahl wird überall durch alte Fotos der jeweiligen Siedlung ergänzt. Schauplätze der Ausstellung sind Dörfer und Städte, aus denen Skanzens ethnografische Forschungsbauten für die Marktgemeindelandschaft Alföldi ausgewählt wurden.
In den Vorträgen mit dem Titel „Demenz im Fokus – Museum für Wohlbefinden“ werden Interessierten die Aktivitäten der Skanzen für ältere Menschen mit Demenz vorgestellt.
Die vier von der Zentralverwaltung Skanzen – Ungarische Landschaftshäuser koordinierten Kurse bieten Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter der Landschaftshäuser. Der Ankündigung zufolge soll durch das Digitalisierungsmusterprojekt die Kunstsammlung von fünf Landhäusern aufbereitet und zugänglich gemacht werden.
Im Rahmen der Programmreihe organisiert die Direktion des Zentrums für Museumspädagogik und -methodik in Skanzen regionale Wissenstransfertreffen für Museums- und Kulturschaffende. Bei diesen Gelegenheiten können sie sich unter Einbindung ausländischer Referenten über bewährte internationale Praktiken und besucherfreundliche Entwicklungen informieren.
Die Reihe nationaler Programme wird mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Innovation im Rahmen des Modellprogramms für regionale Kulturdienstleistungen des Nationalen Kulturinstituts umgesetzt.
MTI
Foto: Szentendre Skanzen / Facebook