Wenn der Zweck die Mittel heiligt, was ist dann Péter Magyars Problem mit Antal Rogán?
Péter Magyar sagt:
„...es besteht solch ein öffentliches Interesse, wenn man denkt, dass es möglich ist, ein Gerät zuzulassen, das sonst nicht erlaubt wäre.“
Wenn das wahr ist, verstehe ich dann nicht, was mit Antal Rogán los ist?
Alle von ihm beanstandeten Rogan-Lösungen lassen sich damit begründen.
Bevor also die unabhängige, objektive Oppositionsintelligenz diesem ansonsten alten Prinzip Beifall spendet („Der Zweck heiligt die Mittel“ – fürchten sie?), sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie in einer Welt leben wollen, in der dies auch im Familienleben eine akzeptierte Praxis ist. Denn das ist die Welt von Péter Magyar.
Und nein. Es besteht kein öffentliches Interesse, das jemanden dazu berechtigt, ein privates Gespräch mit seinem Ehepartner heimlich aufzuzeichnen.
Nach neueren historischen Erfahrungen kommt es bislang aus zwei Gründen vor, dass Menschen solche Audioaufnahmen privat im Familienkreis angefertigt haben:
1. ob die Person für die Behörden gearbeitet hat (sprich: ein Informant war);
2. ob der Urheber mit der Aufnahme erpressen wollte.
Was auch immer das Motiv gewesen sein mag, die Argumentation von Péter Magyar scheint eine Erklärung, aber keine Entschuldigung zu sein.
Und wer das tut, ist nach der Geschichtslehre auch zu größerer Schurkerei fähig.
Beitragsbild: MTI/Szilárd Koszticsák