Der narzisstische Täter blieb nicht untätig, er hatte sich bereits zum Vizepräsidenten wählen lassen und verkündete auch eilig, dass nur er im Namen der Phantomorganisation sprechen dürfe.
Talpra Magyarok Kössösségé wird bei der Wahl am 9. Juni 2024 in den Farben der Partei Respekt und Freiheit (Tisza) antreten, kündigte Péter Magyar am Mittwochnachmittag auf Facebook an. Der Ex-Ehemann der ehemaligen Ministerin Judit Varga gab außerdem bekannt, dass sie auf der Generalversammlung am Mittwoch zur Vizepräsidentin gewählt wurde und ihre Leute die Mehrheit in den Entscheidungsgremien der Partei stellten. Magyar erklärte voreilig, er sei der Einzige, der sich zu der Partei und ihrem Start äußere.
Vielleicht hat er das nicht zufällig gesagt, denn bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass es sich bei der betreffenden Fraktion um eine echte Fake-Partei handelt.
Aber schauen wir mal, was die Gründer der Partei vor Jahren, im Jahr 2021, gesagt haben. Präsident Attila Szabó erklärte mit edler Einfachheit: „Selbstverständlich wird die Tisza-Partei in allen 106 Wahlkreisen Kandidaten aufstellen, und auch als neue Partei haben wir die Kapazität und Fähigkeit dazu.“
Vizepräsident Deák Boldizsár fügte hinzu: „Wir sind eine Basispartei und bauen auf soziale Integration.“ Wir sehen, dass 32 Prozent der Ungarn unsicher sind, wen sie wählen sollen. Unsere Partei wird damit zweieinhalb Millionen unentschlossene Wähler ansprechen.“
Es lohnt sich jedoch zu untersuchen, was als nächstes geschah. Für die genauen Wahlergebnisse reicht es aus, die Daten des Landeswahlamtes einzusehen. Die Partei hat keinen einzigen Kandidaten nominiert, daher ist es kein Wunder, dass sie bei der Parlamentswahl 2022 keine einzige Stimme erhalten hat.
Attila Szabó und Boldizsár Deák hatten daher allen Grund, die Phantompartei loszuwerden. Aus dem, was die Einheimischen über letzteren sagen, kann man übrigens erkennen, dass er immer dort zieht, wo er die Möglichkeit eines Gewinns sieht.
Deák war ein ehemaliger Fidesz-Kommunalvertreter, auch Schmuck Andorral hatte Versuche, doch zuletzt unterstützte er Ádám Mirkóczki, der Jobbik bereits verlassen hatte.
Es ist bekannt, dass Deák auch geschäftlich dubiose Geschäfte gemacht hat. In den letzten Jahren trat es in einer Reihe von Wirtschaftsunternehmen auf, auch das Unternehmen unter seinem heutigen Namen wird liquidiert.
Der Vizepräsident der Tisza-Partei war früher im Spielautomatengeschäft unterwegs, aber nach der Auflösung des Geschäfts musste er die Tätigkeit des Taschendiebstahls von Menschenmassen aufgeben.
Titelbild: Anwalt Péter Magyar hält eine Rede bei der angekündigten Versammlung in der Innenstadt von Budapest am Vértanúk-Platz.
Quelle: MTI/Péter Lakatos