Wir können bereits vier der fünf Bedingungen überprüfen, die für die Wiederherstellung der Entwicklung erforderlich sind.

Das Wirtschaftswachstum wird im nächsten Jahr wieder beginnen: Nach 2,5 Prozent in diesem Jahr wird im Jahr 2025 ein Wachstum von 4,1 Prozent erwartet, sagte der Minister für Volkswirtschaft am Mittwoch in Debrecen beim ersten Stopp der nationalen Veranstaltungsreihe zur Geschäftsentwicklung „Mit Ihrem Unternehmen – Alles, was Sie über die Zukunft wissen müssen.

Márton Nagy betonte, dass für Wachstum Konsum und Investitionen wiederhergestellt, die Arbeitsmarktaktivität gesteigert und die Kreditvergabe und Exportaktivität verbessert werden müssten.

In seiner Präsentation vor Unternehmern am Sitz der Industrie- und Handelskammer Hajdú-Bihar sagte der Leiter des Ministeriums, dass der Erfolg der Elektrowende in der Fahrzeugindustrie für die ungarische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sei.

Nach seinen Worten seien vier der fünf Voraussetzungen für die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Entwicklung bereits abgehakt, da sei der Wandel erkennbar.

Zunächst erwähnte er die Erholung des Konsums: Den Februar-Daten zufolge zogen der Einzelhandel und der Lebensmittelkonsum an, außerdem gab es ein Plus von 15 Prozent im Tourismus, vor allem im Bereich der Inlandsreisen.

Ähnlich erfreulich ist die Situation bei den Investitionen: Bisher haben sich die Prozesse aufgrund des Rückgangs des Verbrauchs verlangsamt, aber wir sehen bereits eine Belebung und die multinationalen Unternehmen schließen die Entwicklungen ab, sodass beispielsweise in Debrecen die Produktion als nächstes beginnen kann Jahr in der BMW-Autofabrik und der CATL-Batteriefabrik, listete er auf.

Er fügte hinzu: Auch der Arbeitsmarkt habe sich bewegt, die Aktivität der 18- bis 34-Jährigen und der älteren Menschen habe ebenfalls zugenommen. Wir brauchen neue Arbeitskräfte, aber im Grunde brauchen wir keine Gastarbeiter, sondern ungarische Arbeitskräfte, sodass auch die Inaktivität sinken kann, sagte der Minister und fügte hinzu, dass er die Beschäftigungsquote von derzeit 80 Prozent gerne auf 85 Prozent erhöhen würde.

Márton Nagy erwähnte auch die Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit als eine der abzuhakenden Bemühungen, bei der neben staatlichen Programmen auch mit der Marktkreditvergabe begonnen wurde.

Gleichzeitig sieht der Wirtschaftsminister ein Problem im Bereich der Exportaktivitäten, wo es einen deutlichen Rückgang um acht Prozent gab.

Er sagte: Auf dem europäischen Fahrzeugmarkt habe sich etwas getan, „der Übergang zu Elektroautos verlangsamt sich“.

Seiner Beschreibung zufolge liegt der Anteil der Elektroautos in China bei 33 Prozent, in der EU bei 15 Prozent, und die stärkste Verlangsamung gab es in Deutschland, wo 12.000 Menschen aus der Tesla-Fabrik auf der Straße sind.

Das wesentliche Element der ungarischen Wirtschaft sind Elektroautos, damit der Übergang so schnell wie möglich erfolgreich sein kann und es keine Umkehr gibt – er verwies auf die Produktion von Elektroautos und Batterien.

Er sagte: „Deutschland und Ungarn sitzen in den gleichen Schuhen“, es sei unser gemeinsames wirtschaftliches Interesse, dass die Elektrowende neuen Schwung bekomme und die Verlangsamung nur vorübergehend sei.

Nach Ansicht des Wirtschaftsministers müssen hierfür die drei Akteure gleichzeitig gefördert werden: der Staat, der Hersteller und der Käufer des Elektroautos.

Er betonte, dass dafür die Infrastruktur ausgebaut werden müsse, Hunderttausende Elektroladestationen seien in Europa nötig. Er stellte fest: China konnte gleichzeitig Produktion, Netzwerk und Ladestationen entwickeln, wo Europa völlig im Rückstand ist.

Europa scheint vergessen zu haben, ein Netzwerk aufzubauen - sagte der Minister, der sagt, dass die europäische Strategie für Elektroautos fehlt und dies das wichtigste Wirtschaftsthema für Ungarn ist, das während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft neue Impulse erhalten wird.

Bei der Entwicklung der Strategie müssten wir auf die Autohersteller hören, wir müssten mit den Chinesen konkurrieren, aber wir dürften keinen chinesischen Schutzzoll einführen, erklärte er.

In der Präsentation von Márton Nagy ging er ausführlich auf die Situation des Unternehmenskreditmarktes sowie auf Förder- und Kreditprogramme ein, die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen.

MTI

Titelbild: Wirtschaftsminister Márton Nagy hält einen Vortrag bei der ersten Station der nationalen Veranstaltungsreihe zur Wirtschaftsförderung mit dem Titel „Mit uns für Ihr Unternehmen – Alles Wissenswerte über die Zukunft“ in Debrecen
Quelle: MTI/István Derencsényi