Ein Molotowcocktail wurde auf eine Synagoge in Warschau geworfen.

Es wird vermutet, dass ein junger Mann polnischer Nationalität am Mittwoch versucht hat, die Nozyk-Synagoge in Warschau in Brand zu setzen. Das Warschauer Polizeipräsidium informierte die polnische Nachrichtenagentur PAP über den Vorfall.

Der polnische Präsident Andrzej Duda schrieb auf X: „In Polen darf es keinen Platz für Antisemitismus und Hass geben.“

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski sagte auf X und bezog sich dabei auf den polnischen Oberrabbiner Michael Schudrich: Jemand habe einen Molotowcocktail auf das Gebäude geworfen, bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden.

Interessant, wer versucht, den Jahrestag unseres Beitritts zur Europäischen Union zu stören? - Sikorski erwähnte in dem Beitrag, dass Polen am Mittwoch auch den 20. Jahrestag seines EU-Beitritts feiert. Er fügte hinzu: „Waren es wirklich dieselben Leute, die in Paris Davidsterne gekritzelt haben?“

Der Minister verwies darauf, dass im Oktober letzten Jahres, nach Ausbruch des israelisch-palästinensischen Konflikts, auf einigen Gebäuden in Paris Davidsterne und die Aufschrift „Palästina wird gewinnen“ erschienen.

Der Vorfall vom Mittwoch wurde vom israelischen und amerikanischen Botschafter in Warschau in den sozialen Medien und auch auf der Pressekonferenz vor der Nozyk-Synagoge am Mittwochnachmittag verurteilt.

Am Mittwochabend gab der stellvertretende Innenminister Czeslaw Mroczek bekannt, dass die Polizei eine der Tat verdächtige Person festgenommen habe.

Es handelt sich um einen 16-jährigen polnischen Staatsbürger, der in Zusammenarbeit mit der polnischen Agentur für Innere Sicherheit (ABW) im Warschauer Stadtteil Bemovo festgenommen wurde.

Die 1902 erbaute Nożyk-Synagoge ist das einzige jüdische Heiligtum in der polnischen Hauptstadt, das aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erhalten geblieben ist.

MTI

Titelbild: Jemand hat versucht, die Nozyk-Synagoge in Brand zu setzen.
Quelle: X/Yacov Livne (Botschafter Israels in Polen)