Die zuständigen Behörden in Wien haben einen enormen Anstieg der Zahl der mutmaßlichen Familienangehörigen gemeldet.

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer würde einen DNA-Test bei nahen Verwandten von Flüchtlingsberechtigten durchführen lassen, um die Zahl der Einwanderer einzudämmen. Die konservative Kanzlerin kündigte am Sonntag den verstärkten Einsatz von Gentests zum Nachweis familiärer Bindungen an.

„Wir begrenzen die Familienzusammenführung durch strenge Kontrollen“, erklärte Nehammer. Er erwähnte jedoch nicht die Zahl der aufgedeckten Betrügereien.

Im Rahmen der Familienzusammenführung wird auch der Überprüfungsprozess durch Dokumentenexperten und Sicherheitsspezialisten verschärft

- sagte die Kanzlerin der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Stellte die Corona-Epidemie in der Vergangenheit Hindernisse für die nahen Angehörigen von Zuwanderern mit Flüchtlingsstatus dar, so vermelden die zuständigen Behörden in Wien nun einen enormen Anstieg der Zahl mutmaßlicher Familienangehöriger.

Das Innenministerium registrierte im ersten Quartal rund 6.900 Asylanträge, 45 Prozent davon stammten von Personen, die im Rahmen der Familienzusammenführung eine Einreiseerlaubnis nach Österreich erhalten hatten. Im Vorjahr lag dieser Anteil lediglich bei 16 Prozent.

MTI

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