Sobald jemand religiös ist, insbesondere wenn er ein katholischer Gläubiger ist, reicht es nicht aus, dass er sich bei der Messe wohlfühlt. Interview.
Ihre Eminenz Kardinal! Pfingsten ist nach Ostern und Weihnachten unser drittgrößter christlicher Feiertag, an dem wir das Kommen des Heiligen Geistes und die Ausgießung seiner Gaben feiern. Was ist die Realität des Heiligen Geistes, wie erleben wir seine Gegenwart?
In der Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist kommt einem die Idee des Allmächtigen vor allem dem Vater selbst in den Sinn. Der Sohn, die inkarnierte zweite göttliche Person, ist uns nahe, da auch er eine reale Person geworden ist, sodass wir ihn in der Person Jesu Christi darstellen und kennen lernen können und seine in menschlichen Worten ausgedrückten Lehren uns überlassen bleiben. Und der Heilige Geist ist eine in uns lebende Kraft, die wir bereits am ersten Pfingsten empfangen haben – und seitdem immer wieder.
Wir schreiben dem Heiligen Geist viele Wirkungen in unserem individuellen Leben zu, aber auch im Leben der Kirche und sogar im Funktionieren der Welt. Das Alte Testament sagt, dass der Geist des Herrn den Globus erfüllt.
Dies wird für den christlichen Menschen lebendig, da diese Seele nicht mehr als unpersönliche Kraft, sondern als dritte göttliche Person erscheint. Ihm schreiben wir die Gaben zu, die auch im Alten Testament vorkommen und die wir bei der Spendung des Sakramentes der Firmung gesondert benennen. Dabei handelt es sich um Weisheit – nicht um einfaches lexikalisches Wissen, sondern um das Wissen, was zu tun ist – Vernunft, Rat, Wissenschaft, Frömmigkeit oder mit anderen Worten Religiosität, Stärke, Gottesfurcht. Diese Gaben bringen den Gläubigen auf den Weg des Lebens.
Das vollständige Interview kann in Magyar Nemzet gelesen werden!
Beitragsbild: Zoltán Havran / Magyar Nemzet