Laut Gergely Gulyás handelte es sich nicht um eine juristische, sondern um eine politische Entscheidung, die den Internationalen Strafgerichtshof diskreditiert.

Israel hat am Donnerstag Einwände gegen eine Erklärung des Büros von Bundeskanzler Olaf Scholz erhoben, dass Berlin Ministerpräsident Benjamin Netanyahu verhaften und abschieben würde, wenn der Internationale Strafgerichtshof den Haftbefehl ausführt, wie Hit Radio feststellte.

Auf die Frage, ob Berlin einen möglichen ICC-Haftbefehl umsetzen würde, antwortete in einem Interview

Natürlich. Ja, wir befolgen das Gesetz.“

Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, verurteilte die Aussage in einem früheren Tweet auf X. "Das ist unverschämt!" Er schrieb und fügte hinzu: „Die öffentliche Erklärung, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung hat, verliert an Glaubwürdigkeit, wenn uns die Hände gebunden sind, sobald wir uns verteidigen.“

Nach Angaben des Botschafters ist er der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs

setzt die demokratische Regierung mit der Hamas gleich und dämonisiert und delegitimiert damit Israel und das jüdische Volk.“

Wie er es ausdrückt: „Er hat seinen moralischen Kompass völlig verloren.“ Deutschland hat die Verantwortung, diesen Kompass neu einzustellen.“

Gergely Gulyás bezeichnete die Entscheidung des Chefanklägers des Internationalen Strafgerichtshofs in der Regierungsinformation vom Donnerstag als inakzeptabel.

Ihm zufolge wurde eine politische und keine rechtliche Entscheidung getroffen, die den Internationalen Strafgerichtshof außer Kraft setzt. Er wies darauf hin: Obwohl Ungarn die Konvention ratifizierte, machte es sie somit nicht zu einem Teil des ungarischen Rechts

In Ungarn können diesbezüglich derzeit keine Maßnahmen umgesetzt werden.“

Mandarin

Ausgewähltes Bild: Premierminister Gergely Gulyás bei der Regierungsinfo-Pressekonferenz im Kabinettsgebäude des Premierministers am 23. Mai 2024. MTI/Koszticsák Solid