Deutschland verliert einen großen Player nach dem anderen: Nach dem Chemieriesen BASF hat auch der Haushaltsgerätehersteller Miele angekündigt, mit dem Personalabbau zu beginnen und einen Teil seiner Produktion ins Ausland zu verlagern.
Nach Angaben des Chefs der Deutschen Börse ist das Land zu einem Trödelladen geworden, aus dem die Anleger fliehen.
Deutschlands Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise, die Probleme des Wirtschaftsstandorts werden durch Faktoren wie strenge Bürokratie, Fachkräftemangel, Energiekrise, hohe Steuern und Personalkosten verschärft – deshalb beginnen immer mehr große Unternehmen mit Personalabbau und ihre Produktion ins Ausland verlagern.
Kürzlich kündigte der Chemieriese BASF seinen Rückzug an, und am Wochenende kündigte der Hausgerätehersteller Miele an, in Gütersloh 1.300 Arbeitsplätze abzubauen und 700 davon nach Polen zu verlagern.
Unser Ruf in der Welt war noch nie so schlecht, wir sind zu einem Trödelladen geworden!
Der polnische Markt ist attraktiver geworden
Nach Informationen der Berliner Zeitung soll nach den Plänen des Haushaltsgeräteherstellers jeder neunte der derzeit knapp 12.000 Mitarbeiter in Deutschland in die Miele-Zentrale entsandt werden, weil dort der Waschmaschinenbau zurückgefahren und die Produktion weitergeführt wird die polnische Fabrik in Ksawerów.
Das Unternehmen begründet die Entscheidung damit, dass sein Umsatz im vergangenen Jahr um neun Prozent zurückgegangen sei, das Geschäft in Schwierigkeiten stecke und man daher gezwungen sei, die hohen Energie- und Lohnkosten im Mutterland zu senken.
Zugleich erklärten sie als Reaktion auf die Bedenken der Arbeiter, dass von einem vollständigen Rückzug keine Rede sei, sie würden nicht den Rücken kehren, da acht der 15 Fabriken in Deutschland noch in Betrieb seien.
Das Geld wird für eine chinesische Megafabrik benötigt
Kürzlich zeichnete sich ab, dass auch eines der größten deutschen Unternehmen, BASF, langfristig nach China auswandern könnte, und die ersten Schritte dazu könnten darin bestehen, mit der Schließung der europäischen Basis zu beginnen.
Die Tagesschau berichtete:
Beim größten Chemiekonzern der Welt brachen im vergangenen Jahr die Umsätze in Deutschland ein, während ausländische Tochtergesellschaften ausnahmslos überall Gewinne machten.
Aus diesem Grund hat sich der Konzern zu gravierenden Einschnitten entschlossen: Elf Produktionsstandorte im Ludwigshafener Zentrum werden geschlossen, darunter ein recht neues Werk namens TDI, das Schaumstoffe herstellt.
Das bedeutet für das Unternehmen einen Verlust von rund einer Milliarde Euro, das Geld wird aber in Südchina benötigt, wo zehn Milliarden Euro in den Bau einer neuen Megafabrik investiert werden. BASF baut auf Zhanjiang, einer Insel vor der Küste, eine Anlage zur Herstellung chemischer Rohstoffe, die voraussichtlich bis 2030 fertiggestellt sein wird.
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