Auch rechte Kräfte kämpfen um die Plätze drei und vier.

Den ersten Umfragedaten zufolge gewannen die Brüder Italiens (Fratelli d'Italia) unter der Führung von Giorgia Meloni bei der zweitägigen Wahl zum Europäischen Parlament (EP) in Italien die meisten Stimmen, etwa 28 Prozent aller Stimmen. Die größte linke Kraft, die Demokratische Partei von Elena Schlein, belegte mit einem erwarteten Ergebnis zwischen 22 und 24 Prozent den zweiten Platz, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Sonntagabend.

Italienischen Analysten zufolge zeichnet sich ein enger „Kampf“ um den dritten und vierten Platz zwischen den beiden rechten Parteien, Let’s Go Italy (Forza Italia) von Außenminister Antonio Tajani und der Liga (Lega) von Vizepremier Matteo Salvini, ab.

Laut Umfragedaten des italienischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens RAI kann Forza Italia mit einem Ergebnis zwischen 8,5 und 10,5 Prozent und Liga mit einem Ergebnis zwischen 8 und 10 Prozent rechnen.

Zu den Erwartungen gehörte auch die 5-Sterne-Bewegung (M5S), die die Kriegsintervention in der Ukraine unterstützt, deren Anteil von 15,43 Prozent bei der Parlamentswahl 2022 voraussichtlich auf 11 bis 14 Prozent sinken wird. Noch spektakulärer ist der Rückgang der M5S im Vergleich zu den EP-Wahlen 2019, bei denen die Partei 17,06 Prozent erreichte.

Unter den EU-Mitgliedsstaaten dauerte die Abstimmung in Italien mit zwei Tagen am längsten, da zeitgleich mit den EP-Wahlen in rund 3.600 Gemeinden Kommunalwahlen und im Piemont Provinzwahlen stattfanden. Die Wahllokale in Italien schlossen am Sonntagabend um 11.00 Uhr.

Híradó.hu

Titelbild: Italienische Premierministerin Giorgia Meloni
MTI/EPA/Olivier Matthys