„Mit ermutigenden Zielen und einem klaren Organisationsprinzip kann die Gemeinschaft zum Selbstbewusstsein geweckt werden. Ohne sie bleibt nur noch die Atomisierung, aber es sind immer noch zu viele von uns, um zu früh zu Museumsobjekten zu werden“, sagt László Gubík, Direktor der Esterházy-Akademie. Rezension.

Ich veröffentliche den folgenden Text jetzt nur, weil ich mich nicht mehr an der Diskussion nach der Wahl beteiligen möchte. Ich möchte jetzt lieber beleuchten, was in naher Zukunft die drei wichtigsten Herausforderungen der ungarischen Politik im Hochland sind – schrieb László Gubík bereits vor den Wahlen zum Europäischen Parlament.

3 Punkte zu den Einsätzen der EP-Wahl aus Sicht der Highlands

Nein, ich möchte in den anderthalb Stunden bis zur Schließung der Wahllokale nicht über Krieg und Frieden reden. Ernsthafte Leute haben das bereits getan. Das ist alles, was ich sage: Die Nationalmannschaft hat gewonnen, jetzt bleibt nur noch eines:

Einfach ausgedrückt: Können wir wieder auf die Beine kommen oder wird der Abstieg weitergehen?

1, Folklorisierung oder selbstbewusste Gemeinschaft

Die vom Schicksal zur Minderheit gewordenen einheimischen europäischen Nationalgemeinschaften lassen sich in drei Gruppen einteilen.
Manche verstehen sich nicht nur als Gemeinschaft, sondern praktisch als Staat im Staat. Sie spielen das Spiel mit ernsterem Einsatz, ihr Ziel ist Selbstbestimmung, gegebenenfalls: Unabhängigkeit. Das sind die Basken, Katalanen und Schotten.
Es gibt diejenigen, die sich als integrale nationale Teile einer Nation verstehen und gezwungen sind, in einem anderen Staat für ihre kollektiven Rechte zu kämpfen, seien es sprachliche oder kulturelle Rechte oder eine Art innere Selbstbestimmung, die durch die Selbstverwaltung gewährleistet wird. Dies wären andere, z.B. Neben den Deutschen aus Südtirol auch wir Ungarn von jenseits der Grenze.
Schließlich gibt es diejenigen, bei denen die Bewahrung von Tradition und Folklore eingeschränkt und verstreut ist, deren gesellschaftliche Macht nicht mehr nachweisbar ist und deren institutionelles System eher musealen als politischen Wert hat. Ihr Ziel ist bloße Existenz.
Ich stimme Pál Csáky zu, der kürzlich schrieb, dass, wenn wir nicht der Folklorisierung (von zwei auf drei Gruppen) verfallen wollen, dringend etwas getan werden sollte. Um die Reihen zu ordnen, braucht es allerdings auch ein Organisationsprinzip, und das wäre meiner Meinung nach die wichtigste Aufgabe eines Politikers. Denn ohne langfristige Ziele geht es nicht (siehe auch: '94/1/8). Mit ermutigenden Zielen und einem klaren Organisationsprinzip kann die Gemeinschaft zu Selbstbewusstsein geweckt werden. Ohne sie bleibt nur die Atomisierung, aber es gibt immer noch zu viele von uns, um vor unserer Zeit zu Museumsobjekten zu werden.

2, Marketing oder Inhalt

Um erfolgreich zu sein und zu wachsen, müssen Sie Folgendes verkaufen können: Staubsauger, Aktien, Konzertkarten. So läuft es auch im öffentlichen Leben, daran ist nichts auszusetzen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob wir unser Programm und unsere Denkweise oder uns selbst verkaufen. Ich glaube an klassische Politik, an den Wettbewerb ideologischer Spannungen und Konzepte, an qualitativ hochwertige Debatten und an die Durchsetzung von Interessen durch Teamarbeit. Es gibt einen Platz unter der Sonne für politischen Aktivismus, aber ich möchte unsere Gemeinschaft davor warnen, das öffentliche Leben in ein Spektakel zu verwandeln. Es wäre schön, wenn zukünftige Wettbewerbe danach entschieden würden, wer die klarsten Worte hat und wessen Programm klarer ist, und nicht danach, wie viel Geld für Werbung, Veranstaltungen oder die Präsentation von Verdiensten in anderen Bereichen ausgegeben wurde Leben. Mehr Teamwork und Vision, weniger Individualismus und Eigenwerbung!

3, Nationale Politik oder Wirtschaftslobby

Im Hinblick auf die politische Zukunft unseres Teils der Nation ist die dritte Schlüsselfrage, ob die Highlands zu einem organisch kooperierenden Netzwerk kleiner Gemeinden oder zu einem Einflussbereich von Grundbesitzern werden. Wenn das bestehende institutionelle System nicht gestärkt werden kann, kann es leicht in den Besitz des Großkapitals geraten, und von da an kann kaum noch von autonomem und gemeinschaftsbasiertem Funktionieren gesprochen werden. Hier gab es in den letzten Jahren Probleme. Es ist nicht genug. Es liegt an uns, ob wir zulassen, dass die nationale Politik zum privaten Spielhaus der Wirtschaftskreise wird, oder ob der Durayst-Kommunalismus, der dieser Gemeinschaft immer ihren Geist gegeben hat, sich noch selbst organisieren kann?
Foto: civilek.info