Das Forum der ungarischen Vertreter des Karpatenbeckens (KMKF) beobachtet mit wachsender Besorgnis das Schicksal der Transkarpaten-Ungarn, deren Existenz und Zukunft bedroht sind, und unterstützt alle Schritte, die auf einen baldigen Frieden abzielen.
In der am Donnerstag auf der Plenarsitzung des Vorstands in Budapest angenommenen Resolution bekunden die ungarischen Nationalitäten ihre Solidarität mit den im Konflikt am stärksten gefährdeten nationalen Gemeinschaften und vor allem mit den Transkarpaten-Ungarn, die vor außergewöhnlichen Herausforderungen stehen und in Angesichts der langwierigen Kriegssituation kämpfen sie entschlossen für die Wiedererlangung ihrer Rechte, für die Institutionen, die ihre Identität schützen, und für das Überleben der Gemeinschaft im Heimatland.
Die KMKF warnt vor der Gefahr einer weiteren Eskalation des Krieges, verurteilt erneut die militärische Aggression gegen die Ukraine, lehnt jede Form von Gewalt ab und unterstützt alle Schritte, die darauf abzielen, das Blutvergießen zu stoppen und schnellstmöglich Frieden zu schaffen, indem sie diplomatischen Maßnahmen Vorrang einräumt
– ist in dem an MTI gesendeten Dokument angegeben.
In allen Situationen steht die KMKF dafür ein, die Voraussetzungen für Wohlstand im Heimatland zu schaffen, der durch die universelle Anerkennung und Durchsetzung des Rechts auf nationale Identität erleichtert werden kann. Die Organisation begrüßt die moralisch fundierten, zukunftsweisenden Aussagen Seiner Heiligkeit Papst Franziskus zum Recht auf Verbleib in der Heimat, das zwar international noch nicht kodifiziert ist, aber als tief verwurzelt und weit verbreitet gilt.
Die KMKF beglückwünscht die Wahlerfolge siebenbürgischer und südlicher Organisationen, seien es kommunale, parlamentarische oder europäische Parlamentswahlen, die die Notwendigkeit und Wirksamkeit der ethnischen Politisierung beweisen.
Das Forum begrüßt die Vertreter, die bei den Wahlen zum Europäischen Parlament ein Mandat gewonnen haben und sich darauf vorbereiten, den ungarischen Nationalregionen zu dienen, und fordert die ungarische Zusammenarbeit in Europa. Eine gute Grundlage hierfür sind die Instrumente und Mechanismen zum Schutz der Identität nationaler Minderheiten, die vom Europarat, der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiert, geschaffen und betrieben wurden, einschließlich der im Parlament zu diesem Thema angenommenen Resolutionen und Empfehlungen Versammlung, heißt es in der Resolution.
Die KMKF fordert die ungarische Regierung und das ungarische Parlament auf, während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft besonderes Augenmerk auf die Unterstützung jeder Initiative zu legen, die darauf abzielt, die Minderheitenschutzinstrumente des Europarats in die EU-Rechtsordnung zu integrieren.
Die Organisation begrüßt die Gründung der Arbeitsgruppe der ungarischen Gemeinschaften der Föderativen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), die die internationale Sichtbarkeit der ungarischen Nationalitäten in Siebenbürgen, im Hochland, in der Südregion, im Karpatenvorland, in Kroatien und im Murávidé erhöht Region und stärkt ihre Durchsetzungskraft auf europäischer Ebene. Sie ermutigt und unterstützt die Bemühungen der FUEN, die Sympathie und Unterstützung der im Herbst zu bildenden neuen Europäischen Kommission für die auch in den europäischen Bürgerinitiativen zum Ausdruck kommenden Minderheitenschutzziele zu gewinnen.
Die KMKF lädt außerdem die ungarische Regierung und das ungarische Parlament dazu ein, in würdiger Weise an das vor 800 Jahren erlassene Andreanum zu erinnern, dieses Dokument von herausragender rechtshistorischer Bedeutung, das in vorbildlicher Weise territoriale Autonomie schuf und Gemeinschaftsrechte begründete und damit das Selbst förderte -Identität und Überleben der Siebenbürger Sachsen über Jahrhunderte hinweg auf einem Dokument, das das kulturelle Erbe Europas bereichert.
MTI
Titelbild: Illustration / Foto: MH/Róbert Hegedüs