In meinen vorherigen Artikeln habe ich bereits über akute Bauchbeschwerden, die sogenannten akuten Bauchbeschwerden, Magen-Darm-Blutungen und die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen, die Differentialdiagnose chronischer Durchfälle und die Behandlung der Refluxkrankheit gesprochen.

Ich habe beschrieben, dass Magen-Darm-Symptome – wie alle Symptome und Beschwerden – zusammen mit einem Überblick über den gesamten menschlichen Körper und unter Einbeziehung eines Spezialisten interpretiert werden müssen, da wir nur so eine aussagekräftige Diagnose und ordnungsgemäße Untersuchung erhalten können.

Im Folgenden geht es um die ebenfalls sehr häufige Verstopfung, medizinisch Obstipatio genannt, deren Symptom nicht nur unangenehm ist und daher zu einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität führen kann, sondern auch ein Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung sein kann Krankheiten.

Es ist ein Irrglaube, dass die Flüssigkeitsmenge, die über den Mund in den Magen-Darm-Trakt gelangt, den größten Teil ausmacht. Natürlich ist dies der Bestandteil, den wir am meisten beeinflussen können, aber insgesamt gelangen pro Tag 8-9 Liter Flüssigkeit in den Magen-Darm-Trakt. Überraschend, nicht wahr? Aber wir sind dabei, Licht ins Dunkel zu bringen, worum es geht. Nehmen wir die glückliche Situation an, dass die tägliche Aufnahme 2 Liter erreicht. Hinzu kommt die körpereigene Flüssigkeitsproduktion. Der Speichel fügt täglich eineinhalb Liter hinzu, der Magensaft zweieinhalb Liter und auch die Bauchspeicheldrüse fügt noch einmal eineinhalb Liter hinzu! Selbst die Gallensekretion trägt einen halben Liter zu dieser Menge bei. Und 97-98 % dieser insgesamt 8-9 Liter Flüssigkeit werden im Dünn- und Dickdarm wieder resorbiert!

Das System funktioniert normalerweise wunderbar, obwohl eine Verringerung der Flüssigkeitsaufnahme, Rückresorption oder Ausscheidung, selbst eine kleine Veränderung von 1-2 %, Symptome hervorruft – in diesem Fall Durchfall oder Verstopfung.

Das Vorhergehende in unserem vorherigen Artikel , nun stellen wir die Ursachen von Verstopfung vor.

Bitte beachten Sie, dass die Häufigkeit und Konsistenz von Person zu Person unterschiedlich ist und von vielen Faktoren abhängt. Auch bei Verstopfung streben wir, wie auch im wissenschaftlichen Denken allgemein, nach einer genauen Definition, darüber besteht gastroenterologischer Konsens, aber um es kurz zusammenzufassen: Wir betrachten den Zustand, bei dem die Häufigkeit unter das übliche Maß absinkt und zu Beschwerden führt pathologisch sein.

Bevor man jedoch unbedingt nach einer Krankheit im Hintergrund des Symptoms sucht, sollte man das wissen

Die Beschwerden werden häufig durch das Vorliegen einer oder mehrerer der folgenden drei Ursachen verursacht.

  1. Die tägliche Flüssigkeitsaufnahme ist gering
  2. Aufgrund unzureichender Ernährung nimmt die Ballaststoffaufnahme ab
  3. Aus irgendeinem Grund hat sich ein sitzender Lebensstil entwickelt

Aus dem oben Gesagten ergibt sich, dass bei einer solchen Beschwerde ggf. (auch) die Gründe offengelegt werden müssen

Die Suche nach der Grunderkrankung ist die wichtigste Aufgabe.

Deshalb sollten wir bei länger bestehenden oder neu auftretenden Beschwerden unbedingt einen Facharzt aufsuchen.

Mit einigen einfachen Vorsichtsmaßnahmen im Lebensstil können wir jedoch selbst vorgehen, um dieses unangenehme Symptom zu vermeiden.

vor allem bei Kindern und älteren Menschen zunächst auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Zweitens kümmern wir uns um die notwendige, wohltuende Ballaststoffzufuhr. In der folgenden Tabelle listen wir Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffgehalt auf und weisen darauf hin, dass uns die im Internet leicht verfügbaren Ballaststofftabellen mit detaillierten Daten weiterhelfen können.

Lebensmittel mit einer hohen Ballaststoffaufnahme

  • Getreidekleie (hauptsächlich Weizenkleie),
  • daraus hergestellte Lebensmittel (Müsli, Kleiebrot)
  • trockene Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Kichererbsen, gelbe Erbsen)
  • Ölsaaten (Walnüsse, Haselnüsse, Sonnenblumen, Mohn) und andere Saaten (Lein, Sesam)
  • brauner Reis
  • Gemüse (Erbsen, Mais, Spinat, Sellerie, Kohl)
  • Früchte

(Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte, Eier, Öle, Fette enthalten überhaupt keine Ballaststoffe)

Drittens: Bewegen wir uns jeden Tag aktiv und wählen wir die richtige Art intensiver körperlicher Betätigung, z. B. Schwimmen, Radfahren, Laufen, leichtes Wandern oder Spazierengehen.

Autor: Dr. György Temesszentandrasi

Titelbild: Martin Büdenbender / Pixabay

Ein paar Sätze zum Thema Verdauungsstörungen