Die mit dem Oscar ausgezeichnete amerikanische Schauspielerin Sandra Bullock wird am Freitag sechzig. Die beliebte Schauspielerin war Namensgeberin zahlreicher Wohltätigkeitsinitiativen. Sein Stern ist seit 2005 auf dem Hollywood Walk of Fame zu sehen.

Sandra Annette Bullock wurde in Arlington, Virginia, als älteste Tochter der deutschen Opernsängerin Helga Meyer und des amerikanischen Gesangslehrers John Bullock geboren. Die studierte Ballett- und Gesangsstudentin verbrachte einen Teil ihrer Jugend in Deutschland, bekam auf den Tourneen ihrer Mutter in Bayern kleinere Statistenrollen und trat regelmäßig im Nürnberger Kinderchor auf, weshalb sie die Sprache auch hervorragend beherrscht.

Als er ein Teenager war, zogen sie zurück nach Amerika, wo er sich an der East Carolina University für Schauspiel einschrieb. Er hatte nur noch drei Prüfungen vor sich, als er 1986 dem College den Rücken kehrte und nach New York zog, wo er als Barkeeper, Kellner und Garderobe arbeitete, vorsprach und in Off-Broadway-Theatern auftrat.

Eines Nachts im Jahr 1989 wurde sie vom Regisseur Alan J. Levi entdeckt, der ihr eine kleine Rolle im Fernsehfilm Bionic Woman gab.

Bullock kämpfte jahrelang in Hollywood, spielte in peinlich schwachen Filmen mit und schrieb und sang sogar Filmlieder. 1993 konnte er im letzten Moment in Sylvester Stallones Actionfilm „The Destroyer“ einsteigen, und obwohl die Rolle keine besonderen schauspielerischen Fähigkeiten erforderte, wurde Jan de Bon auf ihn aufmerksam.

Der Regisseur wies ihr die weibliche Hauptrolle im Actionfilm „Unbridled“ zu, obwohl sich die Produzenten eine blonde und rundliche Dame als Partnerin von Keanu Reeves wünschten. Nachdem sie den Erfolg gesehen hatten, gaben sie nach, und Bullock sagte später: „Ich hätte nie gedacht, dass ein Actionfilm die Türen öffnen würde, durch die ich gehen wollte.“

In den folgenden Jahren folgte eine romantische Rolle der anderen. 1995 spielte sie im Film Only I Dream ein einsames Mädchen, das unter seltsamen Umständen die Liebe findet Der Film war ein großer Erfolg, die Schauspielerin wurde erstmals für einen Golden Globe nominiert.

Es folgte das Drama If You Must Kill nach John Grishams Roman, in dem Samuel L. Jackson und Matthew McConaughey Partner waren, und übernahm dann auch Rollen in nicht sehr erfolgreichen Filmen wie The Impossible Robbery, In Love und Krieg und der zweite Teil von Unbridled.

Seine Fans ließen ihn jedoch nicht im Stich, das neue romantische Stück Majd alválik – die erste Produktion seiner selbstgegründeten Filmfirma – lief bereits an den Kinokassen gut. Anschließend unterhielt er das Publikum an der Seite von Nicole Kidman in der Komödie „Cursed Witches“ und arbeitete dann mit Ben Affleck in „Like a Hurricane“ zusammen.

Einer der größten Erfolge seiner Karriere ist die im Jahr 2000 gedrehte Krimikomödie Built-in Beauty, der fünf Jahre später eine Fortsetzung folgte.

Bullock spielte einen knallharten FBI-Agenten, der an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen muss, um einen Terroristen aufzudecken. In der Komödie „Zwei Wochen später für immer“ erschien er erneut in seiner gewohnten Rolle an der Seite von Hugh Grant auf der Leinwand, wollte damals aber auch seine dramatische Seite zeigen.

2005 spielte sie im Film „Collisions“ die rassistische Ehefrau eines Staatsanwalts und wurde bereits unter den Oscar-Kandidaten erwähnt. 2006 arbeitete er erneut mit Keanu Reeves in dem Drama „House by the Lake“ zusammen und legte nach „Intuition“ aus dem Jahr 2007 eine zweijährige Pause ein.

2009 kehrte er in einem der größten Kassenschlager des Jahres, der Komödie „The Marriage Proposal“ an der Seite von Ryan Reynolds, zurück und erhielt eine weitere Golden Globe-Nominierung.

Im selben Jahr spielte sie in dem auf wahren Begebenheiten basierenden Drama A sív bajnokai eine Mutter, die einen schwarzen Jungen adoptiert.

Bullock ist eine der wenigen Schauspielerinnen, die im selben Jahr – für den Film „She's the Solution“ – zusammen mit Bradley Cooper den Golden Raspberry Award für die schlechteste Schauspielerin und sogar den Preis für das schlechteste Paar gewann. Die Schauspielerin nahm den Zitronenpreis mit viel Humor entgegen und hielt sogar eine „Dankeschön“-Rede.

Seine Erfolgsserie setzte sich 2013 fort: Zunächst spielte er einen FBI-Agenten in der Actionkomödie „Female Organs“, dann spielte er in Alfonso Cuaróns spektakulärem Science-Fiction-Film „Gravity“ einen allein im Weltraum schwebenden Astronauten, für den er erneut für einen Oscar nominiert wurde.

Im vergangenen Jahrzehnt verkörperte sie zunächst die Rolle einer politischen Beraterin in „The Crisis Staff“ und spielte dann die Schwester des von George Clooney gespielten Meisterdiebes in dem Krimi „Ocean’s 8 – Betrug des Jahrhunderts“, der als Fortsetzung von „The Crisis Staff“ erschien erfolgreiche Ocean's-Trilogie.

Zu seinen jüngsten Filmen zählen das Drama „Unforgivable“, der romantische Abenteuerfilm „The Lost City“ mit Channing Tatum und Daniel Radcliffe sowie der Actionfilm „The Killer Flight“, in dem er an der Seite von Brad Pitt spielte. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit ist er Produzent von anderthalb Dutzend Filmen und lieh auch dem Zeichentrickfilm „Minions“ seine Stimme.

Die beliebte Schauspielerin war Namensgeberin zahlreicher Wohltätigkeitsinitiativen. Sein Stern ist seit 2005 auf dem Hollywood Walk of Fame zu sehen.

2010 und 2014 war sie die bestbezahlte Schauspielerin, 2010 stand sie auf der Liste der einflussreichsten Personen des Time-Magazins, 2015 wählte das People-Magazin sie zur schönsten Frau der Welt und sie erwies sich als Publikumsliebling mehrfach bei den People's Choice Awards.

Den Männern zufolge wird die Zeit ihre Schönheit nicht aufhalten, ihr Privatleben verlief lange Zeit nicht glücklich und mehrere ihrer Beziehungen gingen in die Brüche. Bullock adoptierte ab 2015 zwei afroamerikanische Kinder, die sie zusammen mit dem im letzten Jahr verstorbenen Model und Fotografen Bryan Randall großzog.

MTI

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