Am Sonntag wurde auf dem Dach des Riesen über dem Dorf Csíkbánk ein Gedenkkreuz für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen ungarischen Helden errichtet.
Das Gedenkkreuz erinnert an die Helden, die vor achtzig Jahren, im August 1944, in den Kämpfen ums Leben kamen, von denen 31 von den Initiatoren namentlich identifiziert wurden. Laut der vom Nachrichtenportal Székelyföld veröffentlichten Liste stammten einige von ihnen aus dem Gebiet des heutigen Ungarn.
Das Gedenkkreuz wurde vom Universitätsprofessor István Lehel Kovács, dem ehemaligen Präsidenten des Siebenbürgischen Karpatenvereins (EKE), initiiert.
„Ende August 1944, Anfang September tobten dort erbitterte Kämpfe zwischen den Grenzsoldaten von Székely und den einmarschierenden Soldaten der Roten Armee. Viele Menschen wurden verletzt, Dutzende Nationalgardisten des 34. Grenzjägerbataillons in Székelyudvarhely und des 12. Székely-Grenzschutzbataillons in Sepsiszentgyörgy wurden getötet. Dieses Kreuz erinnert an sie und alle Opfer der Kriege“, sagte István Lehel Kovács.
Das Óriás-Dach liegt auf 1.299 Metern über dem Meeresspiegel und kann zu Fuß, mit dem Karren, dem Traktor oder dem Geländewagen erreicht werden.
Bei der Zeremonie erläuterte Kovács die Geschichte der Kreuzigung und verlas die Namen der 31 Helden, die nachweislich im August 1944 auf dem Dach von Oriás gestorben waren. Nach der Begrüßung hielt der 81-jährige Pfarrer Lajos Berszán, Gründer des Árpád-házi-Gymnasiums in Gyimesfelsőlok, eine Lagermesse.
Die Ereignisse in den Ostkarpaten im August 1944 und ihre Auswirkungen wurden vom Historiker Péter Illésfalvi, Forscher am Institut und Museum für Militärgeschichte, beschrieben. Wie er sagte, kann die Zahl derer, die vor achtzig Jahren in den Kämpfen im Úz-Tal und in den umliegenden Bergen ums Leben kamen, auf mehrere Hundert geschätzt werden.
Das Gedenkkreuz auf dem Dach des Riesen ist 2,5 Meter hoch und 1,6 Meter breit. Es wurde von Attila Sass, einem Tischler für Leistenbearbeitung, aus zwanzig Zentimeter dickem, hartem Eichenholz gefertigt. Darauf ist die Inschrift A HAZÁÉRÉT 1944 zu lesen.
MTI
Titelbild: Gedenkkreuz im Csík-Gebirge
Quelle: Székelyhon/Fanni Borbély