Vielen zufolge wird die große Koalition der linken Parteien gegen die Regierungspartei keine fünf Jahre halten, und dann könnte ein Regierungsamt die Kontrolle über Budapest übernehmen.
Der Verfassungsrechtler Zoltán Lomnici Jr. sagte, dass nach der geltenden Gesetzgebung das Mandat des Bürgermeisters automatisch erlischt, wenn die Metropolitan Assembly aufgelöst wird. Und die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß, denn die große Koalition der Linksparteien wird nach Meinung vieler keine fünf Jahre halten.
Wenn die Nationalversammlung aufgrund von Funktionsstörungen gezwungen ist, die Versammlung aufzulösen, kann der Leiter eines Regierungsbüros bis zum Ende der Neuwahl die Führung der Hauptstadt übernehmen.
Die Hauptstadtversammlung könnte aus mehreren Gründen bald funktionsunfähig werden. Nach Ansicht vieler wird die große Koalition der linken Parteien gegen die Regierungspartei keine fünf Jahre bis zu den nächsten Kommunalwahlen halten.
Nach geltendem Recht kann die Metropolitan Assembly zwischen April 2025 und Oktober 2026 nicht aufgelöst werden. Für die Auflösung ist eine Vier-Fünftel-Mehrheit erforderlich, d. h. 27 der 33 Mitglieder der Generalversammlung müssten dafür stimmen. Gleichzeitig verfügt das Linksbündnis Párbeszéd-Zöldek-DK-MSZP über insgesamt sieben Mandate, was bedeutet, dass es die Auflösung blockieren kann - betonte jr. Zoltán Lomnici fügte dann hinzu:
Die Péter Magyars wurden daher im Wesentlichen Teil der alten Linken,
und die zehn Vertreter der Tisza-Partei und die sieben Vertreter der Gyurcsány-Karácsony-Achse zusammen in einer Koalition, die sowohl hinsichtlich der Parteipolitik als auch der öffentlichen Ordnung Unsicherheit aufrechterhält, zahlenmäßig jedoch eine Mehrheit stellt, könnte die Entwicklung weiter erschweren Budapest.
Die Kombination der neuen und alten Linken und der erwartete Amoklauf in der Hauptstadt könnten einen ernsthaften Präzedenzfall für die nächsten Parlamentswahlen im Jahr 2026 darstellen, und es könnte versucht werden, die undurchsichtige Arbeitsweise der Führung der Hauptstadt vor den Wählern zu verbergen Budapest mit einer Fußgängerbrücke über die Donau und anderen ergänzenden Maßnahmen, fügte der Verfassungsrechtler hinzu und sagte:
Die Auflösung des Vertretungsorgans kann nicht innerhalb von sechs Monaten nach der Wahl und auch nicht nach dem 1. April des der allgemeinen Wahl vorangehenden Jahres bekannt gegeben werden.
Bei der Festlegung der Frist ist das Datum der Auflösungsinitiative zu berücksichtigen. Gleichzeitig nimmt das Budapester Vertretungsorgan seine Aufgaben wahr und übt seine Befugnisse bis zur Eröffnungssitzung der neuen Generalversammlung und der Wahl des neuen Bürgermeisters durch den Bürgermeister aus. Die Mitgliederversammlung kann jedoch auch bei völliger Verhinderung ihre Auflösung beschließen, wozu die Zustimmung von vier Fünfteln der Kommunalvertreter erforderlich ist.
Nach einer möglichen Auflösung müsste eine Neuwahl anberaumt werden, gleichzeitig würde auch das Mandat der Gemeindevertreter und des Bürgermeisters beendet.
Laut Gesetz muss der Präsident der Republik, wenn aus irgendeinem Grund nicht die Generalversammlung selbst, sondern das Parlament das Budapester Vertretungsorgan auflöst, den Leiter des zuständigen Regierungsbüros mit der Wahrnehmung der ihm im Gesetz vorgesehenen Aufgaben und Befugnisse betrauen wird dem Bürgermeister bis zur Wahl des neuen Gremiums zugewiesen. In dringenden Fällen kann der Leiter des Regierungsbüros über Angelegenheiten entscheiden, die in die delegierbare Befugnis des Vertretungsorgans fallen - betonte jr. Zoltán Lomnici.
Es ist bekannt: Neulich hat Péter Magyar Verhandlungen mit den Leitern der Metropolitan Assembly aufgenommen, die im Oktober gegründet werden soll.
Die Fraktionschefin der Regierungsparteien, Alexandra Szentkirályi, lehnte die Verhandlung mit dem Politiker ab, da die Fidesz-KDNP-Fraktion nicht kooperiere und nicht mit denen verhandele, die den Kandidaten von Ferenc Gyurcsány in irgendeiner Weise unterstützten. Der Fidesz-Politiker erklärte, dass Gyurcsány und Karácsony Budapest bankrott gemacht hätten und sie daher keine weitere Chance verdienten.
Auf der linken Seite hingegen war es ihnen deutlich lieber, Péter Magyar zu sehen, der am 1. August Verhandlungen mit Gergely Karácsony über eine Zusammenarbeit aufgenommen hatte. Der Politiker, der die Bürgermeisterwahl gewonnen hat, hat bereits mehrfach erklärt, dass er ab Oktober eine Zusammenarbeit zwischen DK, MSZP, Párbeszéd-Tisza-Partei und Kutyapár vorsieht.
Diese Aufstellung würde bedeuten, dass die neu gegründete Tisza-Partei auch politisch praktisch zu den Parteien des Linksbündnisses zählt.
Nach dem Treffen mit Gergely Karácsony führte Péter Magyar am 9. August auch Gespräche mit dem gescheiterten Bürgermeisterkandidaten der LMP, Dávid Vitézy. Nach den Verhandlungen gaben beide Politiker kurze Erklärungen ab, in denen sie vor allem erklärten, dass sie die Aktivitäten in Budapest als besonders wichtig erachten und Spezialisten für die Führung von Unternehmen in die Hauptstadt entsenden würden.
Presseinformationen zufolge standen bei den Verhandlungen gleichzeitig auch weitaus ernstere Themen auf der Tagesordnung. Dies gilt auch für das Kabinett des Bürgermeisters.
Nach Angaben der Magyar Nemzet würde der Vorsitzende der Tisza-Partei Dávid Vitézy in die linke Zusammenarbeit einbeziehen und nicht zuletzt dem ehemaligen Staatssekretär für Verkehr den Titel eines stellvertretenden Bürgermeisters anbieten er nennt die Hecke auch Fidesz.
Mit anderen Worten: Péter Magyar und Gergely Karácsony arbeiten auf der Grundlage der bisher veröffentlichten Informationen an der Bildung einer anti-Fidesz-linken Großen Koalition und bereiten sich so auf die Wahlen 2026 vor.
Der Kutyapárt wurde auch in die linke Große Koalition eingeladen, mit deren Führer Péter Magyar am Montag Gespräche führte. Gleichzeitig ist Gergely Kovács skeptisch gegenüber der Funktionalität der Hauptstadtversammlung und erklärte in einem Interview mit VálaszOnline, dass er davon ausgeht, dass die Versammlung innerhalb eines Jahres aufgelöst wird. Gleichzeitig kündigte er an, dass er offen für eine Zusammenarbeit mit Gergely Karácsony und der Tisza-Partei sei.
Titelbild: Gergely Karácsony und Dávid Vitézy, ehemalige Rivalen.
Quelle: Facebook/Gergely Kárácsony