22 Schiffe wurden bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Nach einer dreimonatigen Untersuchung erhob die istrische Polizei Anklage gegen drei ukrainische Staatsbürger, die im Mai vorsätzlich einen Brand im Hafen des Ferienortes Medulin auf der Halbinsel Istrien verursacht hatten, bei dem 22 Schiffe zerstört wurden und mehr als zwei Schäden entstanden Millionen Euro, schrieb die kroatische Tageszeitung Jutarnji List am Samstag.

Durch die Rekonstruktion der Ereignisse vor dem Brand stellten die Kriminalexperten fest, dass die drei ukrainischen Staatsbürger – zwei 25-jährige Männer und ein 28-jähriger Mann – am 14. Mai aus Polen nach Kroatien kamen. Sie parkten ihr Auto irgendwo in der Gegend von Medulin und gingen dann zu Fuß zum Yachthafen.

Die Überwachungskameras zeigen deutlich, dass sich einer von ihnen unter dem Zaun versteckt, während die anderen beiden vor ihm Wache stehen. Um vier Uhr morgens warf der junge Mann eine Flasche mit brennbarem Material auf eine der Yachten, woraufhin das Feuer, das dort ausbrach, auf die anderen insgesamt 34 Boote übergriff, von denen 22 völlig zerstört wurden. Nach Angaben der Behörden belief sich der Schaden der Eigentümer auf mehr als zwei Millionen Euro.

Die Polizei erließ einen Haftbefehl gegen die drei ukrainischen Staatsbürger, die vermutlich unmittelbar nach dem Vorfall das Land verlassen hatten und daher den kroatischen Behörden derzeit nicht zur Verfügung stehen.

Kroatien ist eines der beliebtesten Reiseziele Europas und ein beliebtes Segelziel. Unter den Eignern der verbrannten Schiffe befanden sich auch Ausländer. Die Polizei teilte lediglich mit, dass das Boot, auf das der Molotowcocktail geworfen wurde, in Pula markiert sei und einem 65-jährigen Mann gehöre.

MTI