Bei dem zweistöckigen Gebäude aus dem 13. Jahrhundert handelte es sich möglicherweise um die Privatkapelle eines Bischofs oder Königs oder einer Königin, die die Türkenzeit überdauerte und im 18. Jahrhundert aufgrund ihrer besonders wertvollen Fresken vor dem Abriss bewahrt wurde.
In der Gizella-Kapelle aus dem 13. Jahrhundert wurden bei der Restaurierung des Burgviertels in Veszprém gotische Wandmalereien gefunden. Unter ihnen ist eines der bedeutendsten ein Detail eines spätgotischen Gemäldes im Giebel über der Sakristeitür, das das Wappen des Veszprémer Bischofs Albert Vetési darstellt, heißt es in der an MTI gesendeten Ankündigung.
Es wird daran erinnert, dass Albert Vetési, ein Diplomat von König Matthias, einer der einflussreichsten Herren des 15. Jahrhunderts war, der die liturgischen Räume des Burgbergs von Veszprém reich bemalte.
Wie geschrieben steht, ist von der einst reich verzierten Oberkapelle nur noch eine Wand erhalten, deren Schnitzereien und bemalte Teile lange Zeit durch Witterungseinflüsse zerstört wurden. Sie waren mit einer dicken, grauen Putzschicht bedeckt, sodass die Restauratoren die unteren Schichten behutsam und behutsam freilegten.
Bei dem zweistöckigen Gebäude aus dem 13. Jahrhundert handelte es sich möglicherweise um die Privatkapelle eines Bischofs oder Königs oder einer Königin, die die Türkenzeit überdauerte und im 18. Jahrhundert aufgrund ihrer besonders wertvollen Fresken vor dem Abriss bewahrt wurde.
Die byzantinisch beeinflussten Fresken mit Aposteldarstellungen an der Nordwand der Unterkapelle sind genauso alt wie das Gebäude, also mehr als 800 Jahre alt.
In der Ankündigung erinnern sie daran, dass im vergangenen November das Digitalisierungsprogramm des Museums der Erzdiözese Veszprém gestartet wurde, in dessen Rahmen die geschnitzten Steine der mittelalterlichen Gebäude im Burgviertel von Veszprém gescannt werden. Der Zweck der Methode, die in mehreren Museen auf der ganzen Welt, darunter auch im Louvre, eingesetzt wird, dient in erster Linie der Archivierung, hilft ihnen aber auch dabei, die ehemaligen Räume mittelalterlicher Gebäude digital zu modellieren. Unter anderem wurden die Drachenfiguren der Säulenkapitelle des Triumphbogens auf dem Boden der Gizella-Kapelle mit 3D-Fotografie verewigt. Die sich zwischen den Steinblättern versteckenden Drachen sind auf der einst prachtvollen Steinschnitzerei mit heute stark zerstörter Oberfläche kaum noch zu erkennen, der aktuelle Zustand der Schnitzereien aus dem 13. Jahrhundert wird jedoch digital erhalten, es wurden auch Kopien per 3D-Druck angefertigt. Besucher der Programmreihe Work in Progress (WIP) im Schloss Veszprém können so die 800 Jahre alten Werke hautnah kennenlernen.
Die zweistöckige Schlosskapelle wird im kommenden Sommer renoviert und nicht nur die untere Ebene wird für Besucher geöffnet, sondern zu festlichen Anlässen auch der bisher fast völlig unbekannte obere Teil.
Gemäß der Absicht der Erzdiözese Veszprém wird auch die Reliquie unserer ersten Königin, der Gemahlin des heiligen Königs István, aus der Kathedrale in die Kapelle überführt – so die Ankündigung abschließend.
MTI
Titelbild: Die Gizella-Kapelle im Burgviertel von Veszprém Quelle: Salt.hu