Der ersten Prognose zufolge nahmen die Parteien der Bundesregierungskoalition an den Landtagswahlen teil.
Nach der ersten Prognose des Unternehmens infratest dimap im Auftrag der ARD erreichte die rechte AfD in Thüringen 30,5 Prozent, was einem Plus von 7,1 Prozent gegenüber 2019 entspricht, und ist damit klarer Wahlsieger.
Zweitstärkste Partei ist die CDU mit 24,5 Prozent (+2,8), während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 16 Prozent erreichte.
Gleichzeitig beteiligten sich die Parteien der Regierungskoalition, die SPD überschritt knapp die Fünf-Prozent-Hürde mit 7 Prozent (-1,2), während die Grünen mit vier Prozent (-1,2) und die FDP mit 1,3 Prozent (-3,7) scheiterten ) in das Provinzparlament.
Die Wahlbeteiligung lag bei 73,5 Prozent.
In Sachsen ist die CDU unter Ministerpräsident Michael Kretschmer weiterhin stärkste Kraft. Sie erreichte laut infratest dimap 31,5 Prozent (-0,6 Prozentpunkte).
Mit ihrem Spitzenkandidaten Jörg Urban gewann die AfD im Vergleich zur vorherigen Landtagswahl 2,5 Prozentpunkte und erhielt dreißig Prozent. BSW erreichte zwölf Prozent. Die SPD erreichte der Prognose zufolge 8,5 Prozent, die Grünen 5,5 Prozent. Die Linkspartei wird voraussichtlich mit vier Prozent aus dem Landtag ausscheiden. Er verlor im Vergleich zu 2019 mehr als die Hälfte seiner Stimmen.
Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU, bezeichnete die CDU nach ersten Prognosen als die letzte echte Volkspartei. Das Ergebnis sei, wie er sagte, sehr gut, auch wenn ihm die guten Ergebnisse von AfD und BSW Sorgen bereiten.
Allerdings müsse sich diese Regierung angesichts des schwachen Wahlergebnisses der Kanzlerpartei fragen, ob sie noch Politik für das Volk mache, sagte er.
Linnemann betonte zudem, dass die CDU auf keinen Fall eine Koalition mit der AfD eingehen werde. Die Partei wird Ruhe bewahren und sich bei der Koalitionsbildung auf nationale Themen konzentrieren.
AfD-Chefin Alice Weidel nannte die ersten Prognosen einen historischen Erfolg. Die AfD wurde erstmals stärkste Partei bei einer Landtagswahl und erzielte auch in Sachsen ein starkes Ergebnis. Die Wahl sei eine Bestrafung und ein Requiem für die Politik der Ampel-Koalition, sagte er.
Gleichzeitig betonte Weidel aber auch, dass eine stabile Koalition ohne die AfD nicht möglich sei, die von Linnemann geforderte „Firewall“ antidemokratisch sei und von den Wählern nicht geschätzt werde.
Die Wähler wollen, dass die AfD Teil einer Regierung wird, erklärte er. Wie er sagte, biete seine Partei der CDU eine Zusammenarbeit in beiden Bundesländern an, auch eine Zusammenarbeit mit dem BSW sei denkbar, eine Kooperationsbereitschaft erwarte er aber auch hier nicht.
Titelbild: AfD dankte Wählern
Quelle: X/Alice Weidel