Eine strengere Einwanderungspolitik hat funktioniert.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Asylanträge in Deutschland in diesem Jahr um 23 Prozent gesunken. Der deutsche Innenminister wertete dies als gelungene Verschärfung der Einwanderungspolitik. Nancy Faeser kündigte an: Sie werden die offiziellen Maßnahmen gegen illegale Einwanderung fortsetzen und so schnell wie möglich das neue Gemeinsame Europäische Asylsystem einführen, schreibt Euractiv.
Im September führte Deutschland die Personen- und Warenkontrollen an den deutschen Grenzen wieder ein und beantragte eine vorübergehende Ausnahme von den Regeln zur Kontrolle der freien Binnengrenzen des Schengen-Raums.
Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Asyl vom Dienstag dürfte in diesem Zusammenhang auch die Zahl der Asylanträge zurückgegangen sein: Waren es vor einem Jahr, im September 2023, noch 27.889, waren es in diesem September nur noch 18.113 Ausländer Asyl auf dem Gebiet des deutschen Staates.
Die Berliner Regierung plant die Einführung beschleunigter Asylverfahren, damit diejenigen, die keinen Anspruch auf Asyl haben, schnellstmöglich in das erste sichere EU-Land zurückgeschickt werden können, in das sie erstmals in die EU eingereist sind.
Gleichzeitig ist Deutschland immer noch das EU-Land, in das die meisten Migranten wollen, die meisten Asylanträge werden hier gestellt, 171.000 Asylanträge wurden in diesem Jahr bisher bei den deutschen Behörden eingereicht.
CDU-Chef Friedrich Merz meinte, das deutsche Pflegesystem sei noch immer überlastet,
daher eine weitere Reduzierung der Zahl der Einwanderer, so dass nach den Dublin-Regeln Migranten, die aus dem ersten sicheren Land nach Deutschland gelangen wollen, bereits von der deutschen Grenze zurückgeschickt werden sollen.
Titelbild: Ein Mann wird am Kölner Hauptbahnhof von der Polizei angehalten
Quelle: MTI/EPA/Sascha Steinbach