Nach Ansicht des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, der als ungarnfeindlich gilt, wird Korruption in Ungarn nicht ausreichend bekämpft, und so sehr er auch Nicht-Fidesz-Wähler unterstützen will, kann er dies nicht tun.

Vera Jourová, die bald scheidende Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, sagte gegenüber Euractiv, dass es für sie herzzerreißend sei, sich mit den Rechtsstaatsstreitigkeiten in Polen auseinanderzusetzen.

Im Interview gab er an, dass Ungarn ihm vor allem Kopfschmerzen bereitete, ihm aber auch das Herz schmerzte, weil er kein Geld an die Ungarn schicken konnte.

Laut Jourová können sie kein Geld erhalten, bis sie sich „ausreichend“ mit der Korruptionsbekämpfung befassen.

Er fügte hinzu, dass ihm diese Situation auch Kummer bereite, weil nicht alle für Viktor Orbán gestimmt hätten, aber die EU-Gelder könnten den Ungarn helfen – das könnte sogar bedeuten, dass der Vizepräsident nur Nicht-Fidesz-Wähler unterstützen würde, wenn er könnte.

Péter Szijjártó hatte zuvor beschrieben, dass der tschechische Politiker unter schwerer Ungarnfeindlichkeit leide und auf das ungarische Volk herabschaue.

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Titelbild: Vera Jourová, für Werte und Transparenz zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, spricht auf der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Brüssel am 25. März 2021.
Quelle: MTI/EPA/Reuters Pool/Yves Herman