Serbien wird immer Ungarns Verbündeter sein, so wie wir wissen, dass Ungarn immer Serbiens Verbündeter sein wird - erklärte der serbische Präsident Aleksandar Vucic in einer gemeinsamen Presseerklärung mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán nach der Sitzung des ungarisch-serbischen Rates für strategische Zusammenarbeit am Donnerstag in Budapest.
Der serbische Staatschef begrüßte Viktor Orbán als seinen „lieben Freund“, mit dem er seiner Aussage zufolge in der letzten Zeit mehrmals Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen hatte, es aber dennoch viele Gesprächsthemen gab.
Aleksandar Vucic dankte dem ungarischen Ministerpräsidenten dafür, dass er ihn als „Motor“ für die Verbesserung der ungarisch-serbischen Beziehungen bezeichnete. Er hob jedoch auch die Rolle von István Pásztor und dem ungarischen Verband der Vojvodina hervor, den er lange Zeit leitete die Tatsache, dass der Prozess von Viktor Orbán initiiert wurde.
Heutzutage habe sich auch das Verhältnis des serbischen Volkes zum ungarischen Volk in eine sehr gute Richtung verändert, die Serben würden die Ungarn oft bei Sportveranstaltungen unterstützen, bemerkte er und fügte hinzu:
„Herr Viktor Orbán ist in Serbien auch viel beliebter als ich.“
Seiner Einschätzung nach haben sich die ungarisch-serbischen Beziehungen in den letzten Jahren aus politischer und wirtschaftlicher Sicht, aber auch aus Sicht der Beziehungen zwischen den Menschen deutlich vertieft. Zusätzlich zu den 173 gemeinsamen Abkommen zwischen den beiden Ländern seien inzwischen sieben weitere unterzeichnet worden, sagte er.
Er sprach über die Pläne zur Weiterentwicklung der Energiekooperation zwischen den beiden Staaten, den geplanten Ausbau des Grenzübergangs Horgos-Röszke sowie die Stärkung der militärischen Zusammenarbeit und dankte Ungarn für seine Unterstützung bei der EU-Integration Serbiens.
Serbien wird in Sachen Energie immer ein verlässlicher Partner sein
er definierte.
Aleksandar Vucic ging auch auf die Eisenbahnstrecke Belgrad-Budapest ein und betonte, dass die serbischen Bürger sich auf deren Fertigstellung freuen, da man von der serbischen Hauptstadt aus in 2 Stunden und 40 Minuten nach Budapest „auf Kaffee oder Esterházy-Kuchen“ gelangen könne. Gleichzeitig forderte er die Ungarn auf, das sich äußerst schnell entwickelnde Belgrad zu besuchen.
Er sprach über den serbischen Autobahnausbau und erinnerte daran, dass sein Land in diesem Bereich Rumänien voraus sei, das über eine viel größere Fläche verfügt und ebenfalls EU-Mitglied ist.
Nach Angaben des serbischen Präsidenten wurden bei dem Treffen am Donnerstag auch die Lage in Europa und der Krieg in der Ukraine besprochen.
Er betonte, wie wichtig es sei, dass es den beiden Ländern gelungen sei, sich aus dem russisch-ukrainischen Krieg herauszuhalten. Wenn es keinen Frieden gäbe, gäbe es keine Wirtschaft, keine Entwicklung, keinen Fortschritt in irgendeinem sozialen Bereich, sagte er.
MTI
Beitragsbild: Viktor Orbán/Facebook