Auch wenn die Budapester U-Bahnen im Dreck schwimmen, ist dies für die Tisza-Partei und Karácsony nicht an der Grenze der Verärgerung.
Die Stadtverwaltung von Gergely Karácsony und die Tisza-Partei schweigen zur Frage der nächtlichen Schließung der Unterführungen. Alexandra Szentkirályi kündigte am Samstag an, das Problem zu beheben
Die Fidesz-Fraktion in der Hauptstadt schlägt in der Generalversammlung vor, die Unterführungen nach Möglichkeit nachts zu schließen.
Bekanntermaßen stören Budapester Passanten vor allem die Hygieneprobleme, die Obdachlose in den U-Bahnen der Hauptstadt verursachen.
Es gibt Orte, an denen nach Meinung der Menschen die Anwesenheit beleuchteter Obdachloser zum Alltag geworden ist, es regelmäßige Treffen gibt und Drogenabhängige sich in den Unterführungen aufhalten, angesichts dessen der Vorschlag der Fidesz-Fraktion, wenn umgesetzt werden, könnte die Situation verbessern.
Die Magyar Nemzet kontaktierte die Stadtverwaltung von Gergely Karácsony und die Tisza-Partei, um zu erfahren, ob sie die Initiative unterstützen.
Es scheint jedoch, dass der schlechte Zustand der Unterführungen bei keinem von ihnen die Reizschwelle erreicht, die ausreicht, um die Frage sinnvoll zu beantworten. Das Rathaus reagierte nicht und die Tisza-Partei griff die Zeitung lediglich in einem persönlichen Ton an und verleumdete sie.
Nur der ehemalige Bürgermeisterkandidat Dávid Vitézy, Vorsitzender der Podmaniczky-Bewegung, antwortete. Wie er schrieb, seien sie damit einverstanden, nachts zu schließen, „wo und wann dies möglich ist“.
Gleichzeitig sei der Vorschlag in das Programm seines Bürgermeisters aufgenommen worden, den er nach eigenen Angaben auch vor zehn Jahren als BKK-Chef vorgeschlagen habe. „Ich freue mich, dass Alexandra Szentkirályi von meinem Programm inspiriert ist, das sie mit ihrem Rückzug unterstützt hat“, schrieb er.
In diesem Zusammenhang ist jedoch anzumerken, dass Alexandra Szentkirályi in dieser Angelegenheit nicht viel Inspiration von Dávid Vitézy hätte brauchen können, denn derjenige, der dies bereits teilweise umgesetzt hatte, war der Fidesz-Bürgermeister des 5. Bezirks, Péter Szentgyörgyvölgyi.
Bereits 2016 initiierte der Stadtverwalter zusammen mit dem damaligen Bürgermeister István Tarlós, dass die einige Jahre zuvor komplett renovierte Unterführung am Ferenciek-Platz nachts, nachdem die letzte U-Bahn vorbeigefahren ist, geschlossen und erst vor der Ankunft von geöffnet werden sollte die erste U-Bahn, um ihren Zustand zu erhalten. Durch die Sperrung kam es zu keinen Beeinträchtigungen, da auf der Fläche auch Fußgängerüberwege mit Zebrastreifen und Lichtern vorgesehen sind.
Titelbild: Obdachlose liegen in der Unterführung der U-Bahn-Station Corvin-negyed.
Quelle: Magyar Nemzet/Zoltán Havran