Die Ansichten des Tesla-Chefs sorgten für großen öffentlichen Aufruhr.

Der Geschäftsmann Elon Musk veröffentlichte am Samstag in der Online-Ausgabe der deutschen Zeitung Welt am Sonntag einen Meinungsbeitrag zur Unterstützung der deutschen Rechtspartei Alternative für Deutschland (AfD).

In dem auf Deutsch veröffentlichten Meinungsartikel erläutert Elon Musk ausführlich seine letzte Woche auf X veröffentlichte Ansicht, die auch der künftige Vizepräsident der Vereinigten Staaten, JD Vance, teilte, wonach nur die AfD Deutschland retten kann.

In seinem Artikel vom Samstag sagte er: „Die AfD ist der letzte Lichtblick für Deutschland, und diese Partei würde in den Themen Wirtschaft, Energie und Einwanderung die richtige Position vertreten.“ Die AfD steht für politischen Realismus. Es ist eindeutig falsch, die AfD als rechtsextreme Partei zu bezeichnen, da die Vorsitzende der Partei, Alice Weidel, mit ihrer gleichgeschlechtlichen Partnerin, einer Frau srilankischer Herkunft, zusammenlebt. Würde das wirklich wie Hitler aussehen? Komm bitte!“ Musk schrieb.

Kurz nach Veröffentlichung des Artikels gab Eva Marie Kogel, Meinungsredakteurin der Welt am Sonntag, auf X bekannt, dass sie aus der Zeitung ausgetreten sei.

In seinem Beitrag veröffentlichte er einen Link zu Musks Meinungsbeitrag. Welt am Sonntag ist eine Sonderausgabe der Tageszeitung Die Welt. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters sagten Jan Philipp Burgard, der ernannte Chefredakteur der Zeitung, und Ulf Poschardt, der am 1. Januar ihr Amt angetreten hat:

Demokratie und Journalismus leben von der Meinungsfreiheit, und dazu gehört auch das Aufeinandertreffen gegensätzlicher Standpunkte.

Ihrer Meinung nach waren die Diskussionen rund um Musks Artikel wirklich lehrreich. Unterhalb des Meinungsbeitrags veröffentlichte die Welt am Sonntag auch eine Antwort des designierten Chefredakteurs, in der Burgard schrieb:

Musks Diagnose der Lage im Land ist richtig, doch sein Lösungsvorschlag, dass nur die AfD Deutschland retten könne, ist ein fataler Fehler, denn die Partei würde Deutschland aus der Europäischen Union führen, auf Russland zugehen und eine Versöhnung mit China anstreben.

Die Texte von Musk und Burgard werden in der gedruckten Ausgabe der Zeitung direkt nebeneinander erscheinen.

Es sei daran erinnert, dass der Bundesverfassungsschutz die AfD im Jahr 2021 wegen des Verdachts rechtsextremer Bestrebungen, die gegen das Grundgesetz verstoßen, unter Beobachtung gestellt hat. Nach dem Scheitern der Regierungskoalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz findet in Deutschland Ende Februar eine vorgezogene Neuwahl statt.

Laut Umfragen ist die AfD die zweitbeliebteste politische Kraft bei den Wählern, doch mehrere Parteien haben angedeutet, dass sie nicht bereit sein werden, mit der Partei auf Bundesebene zusammenzuarbeiten.

Ungarische Nation

Titelbild: Elon Musk
Quelle: MTI/EPA-PAP/Zbigniew Meissner