„Eine andere Antwort kann es nicht geben, da die Kirche – gemäß ihrer zweitausendjährigen Tradition – nur und ausschließlich eine Ehe segnen kann, die auf der Vereinigung von Mann und Frau beruht, deren Zweck darin besteht um ein neues Leben zu produzieren"

Die für theologische Fragen des Vatikans zuständige Glaubenskongregation hat am Montag in einer Erklärung Nein zu einer möglichen Segnung gleichgeschlechtlicher Paare gesagt.

Das gleichzeitig in sieben Sprachen veröffentlichte Dokument dient als Antwort auf eine theologische Frage. Die Frage ist, ob die Kirche in der Lage ist, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu segnen. Das Vatikanbüro betonte, dass in kirchlichen Kreisen viele Vorschläge und Initiativen zu diesem Thema erhoben wurden, auf die das soeben veröffentlichte Dokument als Antwort dient.

Die Religionskongregation verneinte dies, begründete aber auch ihre Position. In dem Dokument heißt es, dass keine Beziehung oder Partnerschaft – auch wenn es sich um eine stabile Beziehung handelt – außerhalb der Ehe gesegnet werden kann. Letzteres bedeutet eine unauflösliche Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, die für den Segen von Kindern offen ist.

„Es gab keine andere Antwort, da die Kirche – gemäß ihrer zweitausendjährigen Tradition – nur und ausschließlich eine Ehe segnen kann, die auf der Vereinigung von Mann und Frau beruht, deren Zweck es ist neues Leben hervorbringen", sagte Pater Norbert Németh, Rektor des MTI vom Päpstlichen Ungarischen Institut in Rom (PMI).

Gleichzeitig fordert das Dokument die christliche Gemeinde und ihre Seelsorger auf, – so der Wortlaut des Textes – Respekt und „Zärtlichkeit“ gegenüber Homosexuellen zu zeigen und jede Form von Diskriminierung abzulehnen.

Die von Kardinal Luis Francisco Ladaria Ferrer, dem Leiter der Kongregation, unterzeichnete Resolution besagt, dass die Antwort persönlich mit Papst Franziskus besprochen wurde.

Am 19. März, dem Fest des Hl. Josef, beginnt das kirchlich ausgerufene Jahr der Familie zum fünften Jahrestag der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens über die Schönheit und Freude der familiären Liebe. Es endet am 26. Juni im Rahmen des Zehnten Weltfamilientreffens, das in Anwesenheit des Papstes in Rom stattfinden wird.

MTI