Wir datieren den Tag der Empfängnis Jesu auf den 25. März. Dieses Datum wurde so gebildet, dass man bei der Feier des Geburtstages Jesu am 25. Dezember neun Monate zurückzählte und somit das Datum des Feiertags auf diesen Tag festlegte. Seit 624 feiert die Kirche die Erinnerung an Gott, der den Erzengel Gabriel sandte, um der Jungfrau Maria die Nachricht vom großen Geheimnis der Muttergottes zu bringen: der Geburt des Erlösers.
Sein ungarischer Name kommt von der Tatsache, dass um diese Zeit Bäume gepfropft wurden. Die mit dem Feiertag verbundenen Überzeugungen spiegeln dies ebenfalls wider. Zum Beispiel glaubte man in Göcsej, dass der Baum, der an diesem Tag gepfropft wird, nicht gebrochen oder gefällt werden sollte, weil Blut aus ihm fließt. Mit diesem Tag verbinden die Hirten den Moment des Frühlingsanfangs, an dem das Gras zu sprießen beginnt. Sie sagen: "Ein Obstpflanzer bringt das Feld zum Wachsen." Ein Obstpflücker bringt die Singvögel zurück, die im Winter in andere Regionen gezogen sind.
Es gibt unzählige solcher Traditionen, die alle auf den Frühling, den Beginn des Lebens, verweisen. Es ist eine bis heute lebendige Tradition, dass jedem, der am Tag des Obstfestes tausendmal das Gebet betet, das mit „Ave Maria, voll Malz...“ beginnt, der Wunsch für den guten Zweck erfüllt wird.