Endlich! Ich schätze, ganz Ungarn, aber die ganze EU wartete gespannt auf die Zulassung: Aus Insekten hergestellte Lebensmittel könnten bald in den Regalen der heimischen Geschäfte erscheinen.

Auf dem Gebiet der Europäischen Union ist die Larve der Schmierlaus als Lebensmittel zugelassen. Das ist großartig! Wir waren schon angewidert von der Menge an Schweinefleisch (und die muslimischen Einwanderer fordern auch ein Verbot von Schweinefleischspezialitäten), und natürlich wurde uns gesagt, dass die Anti-Kuh-Bewegung gefährlich ist, weil das freigesetzte Methan den Treibhauseffekt verstärkt. (Nur nebenbei: Einerseits entsteht beim Kuhrülpsen viel mehr Gas, andererseits ist die Ölindustrie für gut ein Drittel der Emissionen verantwortlich.)

Bring uns den Wurm, es ist nicht genug!

Ich für meinen Teil möchte mich jedoch nicht in den Nahkampf verwickeln, um meinen täglichen Vorrat an Maden zu besorgen, sondern trinke lieber Milch und halte mich eher unvoreingenommen an das widerliche Steak. Es tut mir leid, aber ich bin nicht umweltbewusst genug, um eventuell verschluckte Maden in mir zu behalten.

Ungarn hingegen lehnt die Verwendung von Insekten zu Nahrungszwecken ab, wie Magyar Nemzet dazu schreibt:

Das Landwirtschaftsministerium erklärte: „Aus Sicht unseres Landes besteht in Europa keine Proteinknappheit in einem Ausmaß, das die Verwendung von Insektenproteinen für Lebensmittelzwecke rechtfertigen würde. Außerdem gibt es auf dem Kontinent keine Tradition, diese Proteinquellen zu konsumieren, daher unterstützt Ungarn die Entscheidung nicht.“

Gleichzeitig gaben die meisten Mitgliedsstaaten im Mai dieses Jahres grünes Licht für die alternative Proteinquelle, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Lebensmittel aus Larven der Schmierlaus im Januar als für den menschlichen Verzehr geeignet zertifiziert hatte. ..

... Der jüngsten EU-Entscheidung dürften in naher Zukunft ähnliche folgen. Der Grund dafür ist, dass der Markt für Insekten für Nahrungs- und Futterzwecke – als Alternative zu traditionellen tierischen Produkten – eine riesige Investorenbasis hat...

Aber wenn jemand noch Appetit auf die neue Art von „Leckerbissen“ hat, schadet es nicht zu wissen, dass das Essen von Insekten mehrere Gefahren bergen kann. Wir zitieren noch einmal aus der Ungarischen Nation:

Risiken der Lebensmittelsicherheit:

biologisch: Vorhandensein von pathogenen Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen, Prionen;

chemisch: Vorhandensein von Schwermetallen, Toxinen, Tierarzneimitteln, Hormonen, Pestizidrückständen;

physisch: Verletzungen können durch die scharfen Teile des Insekts verursacht werden;

- besonderes Risiko: Das Insekt kann allergisch wirken, eine übermäßige Aufnahme von Chitin kann unter anderem ein besonderes chemisches Risiko für einige Insektenprodukte darstellen.

Derzeit warten elf weitere Insektenarten auf eine Zulassung auf EU-Ebene, damit sie als Lebensmittel vermarktet werden können. Gleichzeitig findet in der westlichen Welt eine ernsthafte Lobbyarbeit gegen traditionelle tierische Proteinquellen und Tierhaltung statt.

Das neue EU-Motto könnte lauten: Nieder mit den dreckigen Schweinen, nieder mit dem Vieh, es lebe der demokratische Wurm!

Der Artikel von Magyar Nemzet kann hier gelesen werden.

(Titelbild: magyarmezogazdasag.hu)