Vor den Wahlen 2002 versprach die MSZP – damals noch ohne Gyurcsány – den Wählern Folgendes: In den ersten hundert Tagen erhalten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine deutliche Gehaltserhöhung, es gibt eine 13. Monatsrente. Sie brachten dann die Idee auf, dass einige Medikamente und Lehrbücher kostenlos sein würden und dass die Arbeitswoche 38 Stunden betragen würde.
Der damalige Oppositionelle Viktor Orbán sagte in seiner Jahresrückblicksrede 2005, die Aktivitäten der Koalition seien nur mit einem „Handabarometer“ zu messen. Dann kam die Gaspreiserhöhung, die Ildikó Lendvai zunächst kommentierte: „Ich werde es langsam und ausführlich sagen, damit Viktor Orbán versteht: Es wird keine Gaspreiserhöhung für Privathaushalte geben.“ Dann war es soweit. 11 mal.
Natürlich ist das alles Geschichte und die Wahrheit ist, dass Fidesz auch Wahlversprechen gemacht hat, aber sie konnten bis 2010 nicht zur Rechenschaft gezogen werden, weil sie nicht an die Macht gekommen sind. Das "Was wäre wenn?" und es ist eine ziemlich ahistorische Frage.
Jetzt ist wieder die Zeit für die (inzwischen) zu Socialites gewordenen Globalisten gekommen, die uns bald mit ihren Wahlversprechen für das nächste Jahr überfluten werden. Klára Gyurcsányé Dobrev tat das bisher Auffälligste, indem sie allen Rentnern 150.000 HUF versprach, wenn sie die Wahlen im nächsten Jahr gewinnen.
Abgesehen davon, dass es sich hier um ein offenes Stimmenkaufangebot handelt, das – jenseits der Ethik – möglicherweise nicht einmal strafrechtlich Bestand hat (obwohl wir uns dessen nicht sicher sind), stellt sich die Frage, wie viel es der DK-Küche bringt? Wird es mehr bringen als die Zahl der blinden Wähler, die sie haben? Wird sie die Sympathisanten der Parteien erreichen, von ihnen ausgehend, einschließlich der Rentner?
Denn es geht auch um Glaubwürdigkeit. Diejenigen, die absolut nicht für die nationalen Streitkräfte stimmen würden, halten sie Gyurcsánys Frau für anders und glaubwürdiger als den gestürzten Ministerpräsidenten selbst? Diejenige, die erklärte, dass sie „unermesslich stolz auf die Rede von Ószöd“ sei, sagte auch, dass sie nicht einmal wütend auf ihren Ehemann sei, der morgens, nachts und abends gelogen habe. Sie sind also in jeder Hinsicht gleich.
Wenn Gyurcsány den Umfragen zufolge der am meisten abgelehnte Politiker ist, warum glaubt Frau Klára, die mit ihm identisch ist, dass irgendjemand seinen Versprechungen glauben wird?
Bildquelle: MTI/ Balázs Mohai