Die europäische Linke, angeführt von der deutschen Linken, greift Ungarn erneut mit uneingeschränkter Stimme an. Jetzt, weil er sich geweigert hat, eine gemeinsame Erklärung zu Hongkong zu unterzeichnen, der es an politischem Gewicht und Ernst fehlt. So war es, und selbst wenn es hundertmal neu eingeführt wird, wird es das hundertste Mal sein, schreibt Viktor Orbán in seinen samizdata, die in Magyar Hírlap erschienen sind.
Aus ungarischer Sicht ist es notwendig, der Brüsseler Praxis ein Ende zu setzen, die darin besteht, Erklärungen zu fabrizieren und zu kennzeichnen. Wir haben Verständnis, wenn ein Mitgliedsland aus innen- und innenpolitischen Gründen ein Papier mit dem EU-Logo präsentieren möchte. Aber auch das hat eine Grenze. Diese innenpolitisch motivierte gemeinsame Außenpolitik hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Außenpolitik der Europäischen Union lächerlich geworden ist.
Wenn unsere acht gemeinsamen Erklärungen bisher beiseite geschoben wurden - und dies geschah im Fall Chinas -, wird auch die neunte für Lacher sorgen. Wir sehen aus wie erbärmliche Papiertiger, und die Welt lacht uns nach unseren belanglosen Äußerungen aus. Es wäre an der Zeit, dass die wirklichen Führer Europas, die wirklichen Gestalter der Außenpolitik, also die Staats- und Regierungschefs, endlich die großen strategischen Fragen in die Hand nehmen, wie es im Falle Russlands auf der letzten Tagung des Europäischen Rates geschehen ist , statt der aussagekräftigen außenpolitischen Bürokraten, betont er.
In Bezug auf Europas China-Politik ist es unserer Meinung nach notwendig, das Wiederauftauchen der Politik und Kultur des Kalten Krieges in der Weltpolitik zu verhindern, sagt der Samizdat.
Viktor Orbán weist darauf hin, dass die Wiederaufnahme des Kalten Krieges gegen die Interessen Europas, Mitteleuropas und Ungarns verstößt.
Wir brauchen Entwicklung, grüne und digitale Entwicklung. Wir brauchen Kooperationen, Investitionen, wirtschaftliche und kulturwissenschaftliche Beziehungen, nicht Boykotte, Sanktionen, Unterricht und Bildung. Ungarn wird wie bisher und auch in Zukunft alles tun, um die internationale Zusammenarbeit zu entwickeln. Wir werden unsere in den Grundverträgen der Europäischen Union garantierten Rechte nutzen, wir werden nach dem Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit handeln und uns dafür einsetzen, dass Europa sein Gewicht und seine Autorität in der Außenpolitik zurückgewinnt. Wir unterstützen Initiativen, die darauf abzielen, Europas strategische Souveränität und Autonomie zu etablieren. Dazu müssen wir zunächst das außenpolitische Amoklauf der europäischen Linken eindämmen.
Foto: Facebook/Viktor Orbán