Es ist Sonntag und in Tokio wird bald das Olympische Feuer erlöschen. Die Aufregung um das Spiel um die Bronzemedaille beim Polospiel der Männer ist immer noch in mir lebendig (ich habe Bronze, ich habe die Ehre!), aber ich denke schon: Was haben wir in den letzten Wochen bei den Olympischen Spielen gesehen?

Wir haben Gewinner und Verlierer gesehen, Freudentränen, Weltrekorde, Medaillengewinner... viele, viele Wunder. Haben wir das wirklich gesehen? Nein, noch schöner als diese. Wir sahen Kampf und Respekt. Schmerz und Hingabe. Resignation und Demut.

Alda Magyari/Foto/Feol

Alda Magyari/Foto/Feol

Wir sahen Alda Magyari, die 20-jährige Torhüterin unseres Frauen-Poloteams, wie sie in letzter Minute unter Tränen verteidigte!

Luca Kozák und Yanique Thompson Quelle: Eurosport

Luca Kozák und Yanique Thompson/Quelle: Eurosport

Wir haben gesehen, wie Luca Kozák über die siebte Barriere gestürzt ist, so dass seine Träume davonfliegen, im nächsten Moment tritt er zurück, um seinem ebenfalls gestürzten Gegner zu helfen - wir haben den Respekt gesehen.

Die Goldmedaillengewinnerin im Kajakfahren Quelle: NLC

Die Goldmedaillengewinnerin im Kajakfahren/Quelle: NLC

Wir hörten Tamara Csipes nach der Goldmedaille im Damen-Kajak-Vierer sagen: „… auf den letzten fünfzig Metern sahen wir alle vier blau…“ – wir sahen den Kampf.

Gábor Hárpataki/Quelle: Nationalsport

Gábor Hárspataki/Quelle: Nationalsport

Wir haben gesehen, wie Gábor Hárspataki, unser Karateka-Neuling, im Halbfinale mit einem gebrochenen Ohr und zerschmetterten Ohren auftauchte – wir haben die Demut gesehen.

Wer das sah, sah die Wahrheit, die Werte, das wahre Ich – während das dunkle Meer des Nichts versucht, unsere Welt von allen Seiten zu verschlingen. Respekt, Hingabe, Demut – das ist der Mann. Danke, liebe ungarische Olympioniken!

Die Olympischen Spiele in Tokio endeten mit ungarischen Medaillen und dem prestigeträchtigen 15. Platz! Auf nach Ungarn! Die Ungarn machen es!

Quelle: sándár.hu/János Szurmai

Beitragsbild: MTI/Zsolt Czeglédi