Auch in Siebenbürgen kämpfen sie mit ungarischer staatlicher Unterstützung gegen Unfruchtbarkeit

In Rumänien kämpft jedes fünfte Ehepaar mit Unfruchtbarkeitssymptomen, doch die rumänische staatliche Unterstützung ist für die meisten Betroffenen unerreichbar. Für Eltern mit Kinderwunsch kann jedoch die ungarische staatliche Unterstützung, die über das Áldás Népesség Egyesület beantragt werden kann, eine große Hilfe sein. Die Nachfrage nach Fachkliniken steigt. Bei aktiven Paaren liegt die Unfruchtbarkeitsrate bei fast 20 Prozent. Bisher wurden dank der Unterstützung 26 Kinder geboren.

Eine der wichtigen Unternehmungen der Áldás Népesség Egyesület habe vor vier Jahren im Rahmen der Ungarntage in Cluj begonnen, sagte der Vorsitzende des Vereins Simon Csaba.

„Der Gast der ungarischen Tage war László Kövér , mit dem die Bischöfe der historischen ungarischen Kirchen zu Mittag aßen. Ich selbst habe im Namen des Vereins an dem Treffen teilgenommen, bei dem wir uns intensiv mit der Entwicklung der demografischen Situation in Siebenbürgen beschäftigt haben. Ich wies darauf hin, dass viele siebenbürgisch-ungarische Paare mit Unfruchtbarkeit zu kämpfen haben und die damit verbundenen Behandlungen nicht bezahlen können. Das rumänische öffentliche Gesundheitssystem bietet Unterstützung, aber die Warteliste ist so lang, dass die meisten Antragsteller keine Chance haben, sich anzumelden , sodass sie die Gebühr von 12.000 Lei für den medizinischen Eingriff nicht bezahlen können.

Mein Vorschlag stieß auf reges Interesse. Die Kirchenführer sagten, dass es sich lohnen würde, einen kleineren Teil der Summen, die für die umfangreichen Unfruchtbarkeitsbehandlungsprogramme in Ungarn ausgegeben werden, auf Siebenbürgen auszudehnen. László Kövér hörte sich unsere Vorschläge an und versprach, in dieser Angelegenheit zu handeln. Im darauffolgenden Jahr erhielten wir den ersten Zuschuss von fünf Millionen HUF, um das Programm zu starten“, sagt der Leiter des Vereins.

2019 kündigten sie ihr neues Programm unter dem Titel „Ich will auch ein Kind“ für Ehepaare zwischen 25 und 35 Jahren an, die kürzer oder länger nicht auf natürlichem Wege schwanger werden konnten. In der ersten Runde hatten sich 25 Ehepaare beworben, aber aufgrund begrenzter finanzieller Mittel konnten nur sechs in das Programm aufgenommen werden. Im Hinblick auf die erwartete Schwangerschaft und Geburt endete der Start mit vielversprechenden Ergebnissen: Im ersten Jahr bekamen vier der sechs Ehepaare Kinder, drei Familien bekamen Zwillinge, und das vierte Paar bekam ein kleines Mädchen. Die Eingriffe fanden in der Unfruchtbarkeitsklinik Zygota Maros in Maroszentgyörgy in der Nähe von Marosvásárhely statt, deren Ergebnisse zu den besten unter den rumänischen medizinischen Einrichtungen gehören, die sich mit Unfruchtbarkeitsbehandlungen befassen.

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Foto: Unfruchtbarkeitsklinik Zygota Maros