Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat Ungarn und Polen in der EU-Rechtsstaatsdebatte verteidigt.
„Es ist falsch, dass wir immer nur über Ungarn und Polen reden“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz der deutschen Funke Mediengruppe und der französischen Tageszeitung Ouest-France, den österreichischen Onlinemedien – unter anderem Die Presse, Der Standard, orf.at und oe24 - nach seinen Sonntagsmeldungen.
Die österreichische Bundeskanzlerin fordert in der EU-Rechtsstaatsdebatte eine gerechtere Haltung gegenüber Ungarn und Polen. Die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und der europäischen Grundwerte sei zwar überlebenswichtig für die Europäische Union, gelte aber für alle Staaten gleichermaßen.
In den vergangenen Jahren hat Kurz die Europäische Union immer wieder in verschiedenen Themen kritisiert. Unter anderem erwähnte er die Doppelmoral bei der Beurteilung der Mitgliedsstaaten. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sprach er 2019 über die „teilweise vorhandene westliche Arroganz“ gegenüber Osteuropäern. "Antieuropäisches Denken" gebe es nicht nur in Osteuropa, sondern auch im Westen, sagte er damals.
MTI
Foto: Magyar Hírlap