Demeter Szilárd, Generaldirektorin des Petőfi-Literaturmuseums, reagierte auf einen kürzlich veröffentlichten Kampagnenclip der Opposition. Der Politiker-Schriftsteller prophezeite der von ihr bedrohten linksliberalen Elite eine dunkle Zukunft.
Demokrata-Journalistin Demeter Szilárd sprach über Kulturkrieg, Elitenwechsel, neomarxistische Absicht, den Weltraum zu erobern.
In Ungarn findet laut Demeter eigentlich kein Kulturkampf statt, sondern ein Kampf um die Positionen der Eliten. Die Teilnehmer des Wahlkampfclips waren die Diener des Kreises der Macht, auf dessen Wiederkehr sie hoffen. Die Koalition MSZP-SZDSZ brachte sie in eine dominante Position und stattete diese Kulturschicht mit fast allmächtigen Entscheidungsbefugnissen aus. All das hat sich 2010 geändert, aber jetzt hoffen sie auf eine Rückkehr zur Normalität. Dies wird jedoch nicht der Fall sein, worauf der Generaldirektor bereits hingewiesen hat. Selbst wenn die Opposition 2022 zufällig gewinnt, wird sie nicht an die Macht, also auf ihre alten Positionen, zurückkehren, weil eine neue linksliberale Elite kommen und sie beiseite fegen wird.
Die sogenannte Stalllogik hielt diese Elite zusammen, die bereits Ende der 1970er Jahre Nutznießer der damals schwindenden Kulturpolitik in Kádár war. Dieselben Namen kehren zurück, die in der Vergangenheit gut abgeschnitten haben und jetzt gut abschneiden.
In den letzten zehn Jahren hat das Land so viel Geld für Kultur ausgegeben wie nie zuvor. Allein das Literaturmuseum Petőfi (PIM) zahlt fast 500 Millionen HUF jährlich an zeitgenössische Schriftsteller in Form verschiedener Stipendien. Und dann haben wir noch nicht einmal über die Stipendien des Nationalen Kulturfonds oder der Ungarischen Akademie der Künste gesprochen. Dabei denken wir nie daran, die kreative Freiheit einzuschränken. Außerdem sei der konservative Kurs der einzig mögliche Hüter der Meinungs- und Meinungsfreiheit, erklärt Demeter.
Auf den Hinweis, dass sie vielleicht nicht von materiellen Dingen angetrieben werden, sondern von Prinzipien und Ideen, antwortete der Generaldirektor:
Ich würde mich freuen, wenn es im linksliberalen Raum Prinzipien und Prinzipientreue gäbe. Denn wenn dem so wäre, wäre die heutige Regenbogenkoalition nicht entstanden. Hier gingen Menschen und Kräfte ein Bündnis ein, deren vermeintliche Prinzipien es ihnen sonst nicht erlauben würden, ein Bündnis einzugehen. Die Prinzipien der SZDSZ sind bereits gebrochen, da sie erklärt haben, dass sie sich niemals mit Sozialisten zerstreiten werden. Dann natürlich! Seitdem kann man auf der anderen Seite des Weltraums nicht mehr über Ideen sprechen."
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