Die Strategien der Europäischen Kommission zu den grünen Zielen von 2030 wurden erneut von den Landwirtschaftsministern der europäischen Mitgliedsstaaten abgelehnt. Mit deren Hilfe würde die EU die europäische Land- und Forstwirtschaft einer zentralen Regulierung unterstellen und so entscheidenden Einfluss auf den Lebensmittelmarkt nehmen. Gleichzeitig mehren sich die Anzeichen, dass die Einschränkung der nationalen Selbstbestimmung über Lebensmittel nicht gegen die ungarische Linke wäre.
Die Agrarminister der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben die Pläne der Europäischen Kommission zur Transformation der Land- und Forstwirtschaft bis 2030 abgelehnt. Auf der Tagung des Rates „Landwirtschaft und Fischerei“ Anfang dieser Woche in Luxemburg. Die Minister der europäischen Nationen waren sich einig, dass das wichtigste Ziel der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU in der Zeit zwischen 2023 und 2027 eine sichere und stabile Lebensmittelversorgung und die Stabilität der Landwirte sein sollte.
Die neue Agrarpolitik und die im Sommer verabschiedeten neuen nationalen Programme werden den Übergang zu einer nachhaltigen Landwirtschaft ab 2023 angemessen unterstützen und zur Reduzierung schädlicher Emissionen beitragen. Auch die Höhe der Subventionen ist an grüne Verpflichtungen gekoppelt. Trotz des im Juni nach langen Diskussionen geschlossenen GAP-Abkommens würde Brüssel den Mitgliedsstaaten eigene Strategien aufzwingen, indem es verbindliche Richtlinien schafft. Nach Ansicht der Mehrheit der Mitgliedsstaaten würden die Pläne auch den weltweiten Zugang zu Nahrungsmitteln einschränken.
Brüssel würde in seiner Strategie auch festlegen, dass erhebliche Flächen aus der Produktion genommen werden sollten, während es auf einem erheblichen Teil der derzeit bewirtschafteten Flächen den ökologischen Anbau mit der Folge geringerer Erträge forcieren würde.
Die auch in Fachkreisen als skandalös geltende Waldstrategie berücksichtige nicht die Praktiken der Mehrzweck-Waldbewirtschaftung, so die einhellige Meinung von Waldbewirtschaftern und Waldbesitzern.
Bisher haben weder Klára Dobrev noch Péter Márki-Zay sinnvolle ländliche und agrarpolitische Pläne skizziert, aber der Entwurf des gemeinsamen linken Programms enthält nur Allgemeinplätze und bereits von der Regierung umgesetzte Pläne. Das bisherige Programm der Demokratischen Koalition zeigt jedoch deutlich, was Landwirte von der Linken erwarten können. Laut der Partei von Ferenc Gyurcsány soll der ungarische Grundstücksmarkt für Ausländer und Wirtschaftsunternehmen geöffnet werden.
Sie würden den Aufstieg großer Unternehmen für vorteilhaft halten, während sie Familienbetriebe als ihre Rohstoffproduzenten sehen möchten. Wenn Klára Dobrev und die Linke 2022 eine Regierung bilden könnten, dann würden die ungarischen Bauern anfällig für die Agrargiganten, die Gentechnik-Lobby und den Willen Brüssels.
Die Pläne der Linken für das Land: Tageszahlen, soziale Genossenschaften, ein weitgehend offener Bodenmarkt und starker ausländischer, großer Konzerneinfluss.
Das zahnlose ländliche Programm der Linken würde wohl ausreichen, wenn sie an die Regierung kämen, denn die linken Politiker würden den Abbau nationaler Befugnisse und die Übernahme der wichtigsten Entscheidungen in der Agrarproduktion nach Brüssel unterstützen.
Landwirtschaftsminister István Nagy betonte nach dem Treffen der EU-Minister: Brüssel will den Mitgliedsstaaten die verbindliche, zahlenmäßige und sofortige Vorgabe der im Grünen Abkommen enthaltenen Ziele aufzwingen. Damit würde sie nicht nur gegen die Bestimmungen der politischen Einigung zur Reform der GAP verstoßen, sondern auch zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion führen.
Bei dem Treffen in Luxemburg betonte der Ministerialchef, dass der Preis für die Umsetzung der grünen Ziele der EU nicht von der Bevölkerung und den Landwirten getragen werden könne.
Quelle und Beitragsbild: Magyar Nemzet